Der 36-Jährige nimmt seine Tätigkeit am 1. Januar 2005 auf und erhält einen Vertrag bis 30. Juni 2008. Strunz verantwortet künftig den izenzspielerbereich.
Nach der Zustimmung des Aufsichtsrates ist damit die dreimonatige Suche nach einem Nachfolger des im August zurückgetretenen Peter Pander beendet. Strunz gibt für den neuen Job seine Tätigkeit als lizensierter Spielerberater auf.
Er ist Mitinhaber der Agentur Strunz and friends. "Das war für mich emotional eine schwierige Entscheidung, die eigene Firma aufzugeben", meinte der ehemalige Bayern-Star, "aber ich freue mich auch sehr auf das, was jetzt kommt."
Verhandlungen mit Bode und Preetz scheiterten
Der Europameister von 1996, der seine Spielerlaufbahn 2001 beendete, passt ins Anforderungsprofil der VfL Wolfsburg Fußball GmbH, die zu 90 Prozent dem VW-Konzern gehört. Nach dem Vorbild von Klaus Allofs in Bremen und Dietmar Beiersdorfer in Hamburg wurde ein junger Ex-Profi mit bekanntem Namen gesucht.
Zuvor waren Verhandlungen mit Marco Bode und Michael Preetz gescheitert. Auch Rudi Völler soll im Gespräch gewesen sein. Dem Neueinsteiger ins Managergeschäft haben die Niedersachsen mit dem Sitz in der Geschäftsführung auf Anhieb eine beträchliche Machtfülle eingeräumt.
"Ich lebe Fußball und werde immer nah an der Mannschaft sein", sagte Strunz, "ich weiß aber auch genau, dass eine gewisse Distanz sein muss." Mit dem VfL hat er für die Zukunft eine Menge vor: "Die Mannschaft weiß noch gar nicht richtig, wie gut sie ist. Unser Ziel wird sein, den VfL auf Dauer in der Ligaspitze zu etablieren."
"Mit Thomas Strunz konnten wir eine Persönlichkeit ausgewiesener sportlicher wie wirtschaftlicher Kompetenz gewinnen, die sowohl in der Zeit als Spieler als auch in der anschließenden Tätigkeit als Unternehmer sehr erfolgreich wirkte", erklärte der Aufsichtsrats-Vorsitzende Lothar Sander.
Sander dankte Geschäftsführer Klaus Fuchs, der in den vergangenen drei Monaten zusätzlich zu seinen im Bereich Marketing und Organisation auch den Lizenzfußballbereich geführt hatte.