Erste Runde im DFB-Pokal:Hoffenheim kläglich, auch Fürth scheidet aus

Überraschungen gibt es im DFB-Pokal immer wieder - aber dass ein Bundesligist mit 0:4 verliert, passiert doch eher selten: Die TSG Hoffenheim unterliegt beim Regionalligisten Berliner AK 07 und scheidet nach einer peinlichen Vorstellung aus. Auch Fürth ist raus. Der VfB Stuttgart baut dagegen seine schöne Serie aus, während die meisten anderen Favoriten überzeugen.

im Überblick

15 Bilder

Berliner AK 07 - TSG 1899 Hoffenheim

Quelle: dapd

1 / 15

Überraschungen gibt es im DFB-Pokal immer wieder - aber dass ein Bundesligist mit 0:4 verliert, passiert doch eher selten: Die TSG Hoffenheim unterliegt beim Regionalligisten Berliner AK 07 und scheidet nach einer peinlichen Vorstellung aus. Der VfB Stuttgart baut dagegen seine schöne Serie aus, auch die anderen Favoriten überzeugen.

Der DFB-Pokal hat seine erste dicke Überraschung: Bundesligist 1899 Hoffenheim ist nach einem kaum für möglich gehaltenen Debakel bereits in der ersten Runde gescheitert - und das völlig zu Recht. Der Favorit verlor beim Regionalligisten Berliner AK 07 nach einer völlig indiskutablen Leistung mit 0:4 (0:3) und durfte am Ende froh sein, nicht noch höher besiegt worden zu sein.

Berliner AK 07 - TSG 1899 Hoffenheim

Quelle: dapd

2 / 15

Die Berliner machten den Drei-Klassen-Unterschied mit kernigen Zweikämpfen und viel Lauffreude mehr als wett und feierten verdient das nie für möglich gehaltene Weiterkommen. Die Berliner Treffer erzielten vor etwa 1468 Zuschauern im Poststadion der Hauptstadt Metin Cakmak (3. und 49.), Justin Gerlach (31.) und Kevin Kruschke (40.). 

Berliner AK 07 - 1899 Hoffenheim

Quelle: dpa

3 / 15

Hoffenheims Coach Markus Babbel (li.) schüttelte auf dem Trainerstuhl immer wieder fassunglos den Kopf - waren das wirklich seine Spieler, mit denen er in diesem Jahr soviel vorhat? Sie waren es. Der Bundesligist erwischte einen katastrophalen Start ins Spiel. Beim frühen Rückstand patzte Innenverteidiger Matthieu Delpierre, der Torschütze Cakmak zu viel Platz ließ. Der Berliner Stürmer überwand schließlich Tim Wiese in dessem ersten Pflichtspiel als Hoffenheimer Torhüter mit einem Heber. 

Berliner AK 07 - TSG 1899 Hoffenheim

Quelle: dapd

4 / 15

Der Rückstand weckte die Kraichgauer aber keineswegs aus ihrer Verschlafenheit. In der 7. Minute scheiterten die AK-Halbprofis Niklas Brandt (7.) und Kevin Kruschke (14.) nur knapp. Die Hoffenheimer, bei denen Sechs-Millionen-Euro-Neuzugang Joselu zunächst nur auf der Bank saß, spielten überheblich und leidenschaftslos - als sei diese Partie ein reiner Sommerkick. Den ersten Schuss aufs gegnerische Tor setzte das Babbel-Team erst in der 21. Minute durch Rechtsverteidiger Andreas Beck ab. 

Berliner AK 07 - TSG 1899 Hoffenheim

Quelle: dapd

5 / 15

Bei Kontern spielten die Gäste völlig unnötig auf Abseits und kassierten so die Gegentreffer Nummer zwei und drei. Torwart Wiese war machtlos und zur Halbzeit völlig bedient. Unmittelbar nach dem Seitenwechsel machte der frühere Bremer jedoch mit einem Patzer die in der Kabine ersehnte Aufholjagd fast schon zunichte. Der flinke Cakmak nahm einen missglückten Pass des Keepers auf und verwandelte zum 4:0. Babbel hatte zur Halbzeit zweimal ausgewechselt, doch auch Takashi Usami und Sejad Salihovic brachten keine Verbesserung. Hoffenheim schied aus - und das auf höchst blamable Weise.

FC Heidenheim - VflL Bochum

Quelle: dpa

6 / 15

Zwei Tore von Zlatko Dedic haben dem VfL Bochum den Einzug in die zweite Runde beschert. Der slowenische Stürmer traf beim etwas glücklichen 2:0 (2:0)-Erfolg der Bochumer bei Drittligist 1. FC Heidenheim in der 5. und 41. Minute und avancierte so zum Mann des Tages. Die Gastgeber boten zwar eine engagierte Leistung, doch eine Überraschung wie in der vergangenen Saison gelang ihnen nicht. Vor einem Jahr hatte Heidenheim Bundesligist Werder Bremen in der ersten Runde aus dem Wettbewerb geworfen.

Offenbacher Kickers v Greuther Fuerth - DFB Cup

Quelle: Bongarts/Getty Images

7 / 15

Eine Woche vor ihrem Debüt in der Fußball-Bundesliga ist auch die SpVgg Greuther Fürth im DFB-Pokal ausgeschieden. Wie vor vier Jahren schieden die Fürhter bei Kickers Offenbach bereits in der ersten Runde aus. Die Mannschaft von Trainer Mike Büskens verlor 0:2 (0:1) beim Drittligisten, der seinen Ruf als Pokalschreck auch im neuen Stadion auf dem Bieberer Berg eindrucksvoll untermauert hat. Vor zwei Jahren hatten die Offenbacher unter anderem Borussia Dortmund ausgeschaltet und waren erst im Achtelfinale am 1. FC Nürnberg gescheitert. Thomas Rathgeber erzielte in der 28. Minute mit einem verwandelten Handelfmeter den  Führungstreffer. Lars Bender machte in der Nachspielzeit das 2:0 für die Offenbacher perfekt

-

Quelle: AFP

8 / 15

Meisterlich war es noch nicht - aber die erste Hürde im DFB-Pokal hat Borussia Dortmund recht problemlos überwunden. Nur zehn Minuten durfte Regionalligist FC Oberneuland auf eine Überraschung hoffen, da war die Spannung durch das 1:0 von Marco Reus schon raus. Am Ende hatten Reus, Jakub Blaszczykowski (38.) und Ivan Perisic (67.) für ein ungefährdetes 3:0 (2:0) gesorgt und Jürgen Klopps Befürchtungen locker zerstreut. "Es sind schon so viele Erstligisten in der ersten Runde rausgeflogen, weil sie gedacht haben, es könnte gemütlich werden", hatte der Trainer des Double-Gewinners gewarnt - solche Sorgen blieben letztlich aber unbegründet.

SV Falkensee-Finkenkrug - VfB Stuttgart

Quelle: ZB

9 / 15

Die Gegenwehr des wackeren Fußball-Zwergs dauerte auch im Westen Berlins nur eine halbe Stunde. Dann war es Vedad Ibisevic vorbehalten, den Außenseiter zu ärgern und seinen favorisierten VfB Stuttgart beim Sechstligisten SV Falkensee-Finkenkrug daran zu erinnern, wer hier locker weiterkommen sollte. Das ungleiche Duell endete mit einem 5:0 (2:0) der Schwaben. Damit überstand der VfB zum 17. Mal in Serie die erste Runde des Pokals.

Viktoria Hamburg v SC Freiburg - DFB Cup

Quelle: Bongarts/Getty Images

10 / 15

Nicht ganz so überzeugend wie Stuttgart präsentierte sich der SC Freiburg. Die Breisgauer entgingen beim drei Klassen niedriger spielenden SC Victoria Hamburg nur knapp einer Blamage. Der Bundesligist setzte sich nur mit viel Mühe mit 2:1 (1:1) gegen die Amateure durch. Sebastian Freis erzielte vor 4.375 Zuschauern den Treffer zum 2:1 für die Gäste. Neuzugang Max Kruse (11.) hatte Freiburg mit einem Kopfball in Führung gebracht, die Jakob Sachs (12.) nur eine Minute später nach einem sehenswerten Angriff über die rechte Seite ausglich.

Alemannia Aachen v Borussia Moenchengladbach - DFB Cup

Quelle: Bongarts/Getty Images

11 / 15

Borussia Mönchengladbach hat sich im Pokal-Derby bei Drittligist Alemannia Aachen zwar nicht blamiert, allerdings kaum Selbstvertrauen für den Europapokal gewinnen können. Der Halbfinalist der vergangenen Saison gewann dank der Tore von Juan Arango (70.) und Havard Nordtveit (90.+1) mit 2:0 (0:0) beim Außenseiter. Drei Tage vor dem Play-off-Hinspiel zur Champions League gegen Dynamo Kiew offenbarte die Mannschaft von Trainer Lucien Favre allerdings noch Steigerungspotenzial. 31.736 Zuschauer auf dem Tivoli sahen eine umkämpfte, aber erst nach der Pause attraktive Neuauflage des denkwürdigen Pokal-Halbfinals von 2004. Am Ende siegte Gladbach, wenn auch nicht voll überzeugend.

Carl Zeiss Jena - Bayer Leverkusen

Quelle: dpa

12 / 15

Bayer Leverkusen hat eine Woche vor dem Start der Bundesligasaison seine Stärke bewiesen und ist ohne große Mühe in die zweite Runde eingezogen. Die Werkself setzte sich nach einem erfolgreichen Start im ersten Pflichtspiel der Saison verdient mit 4:0 (2:0) beim Viertligisten Carl Zeiss Jena durch. Simon Rolfes (2.), Karim Bellarabi (15.), Stefan Kießling (81.) und Junior Fernandes (90.) trafen für die Mannschaft von Teamchef Sami Hyypiä und Trainer Sascha Lewandowski.

Hallescher FC - MSV Duisburg

Quelle: dpa

13 / 15

Trainer Oliver Reck kann beim Zweitligisten MSV Duisburg zunächst einmal durchatmen. Das Liga-Schlusslicht zog durch einen 1:0 (1:0) beim Drittligisten Hallescher FC in die zweite Runde ein. Goran Sukalo schaffte mit einem sicher verwandelten Foulelfmeter (17.) letztlich den Siegtreffer. Reck hatte nach den beiden Saisonniederlagen gegen die Aufsteiger VfR Aalen (1:4) und Jahn Regensburg (0:2) Drohanrufe erhalten, zudem waren Fahrzeuge auf dem Duisburger Klubgelände beschädigt worden.

FC St. Pauli - FC Ingolstadt 04

Quelle: dapd

14 / 15

Nach einer souveränen Vorstellung auch Zweitligist FC St. Pauli (Bild vom Zweitligaspiel gegen Ingolstadt) weiter. Beim baden-württembergischen Oberligisten Offenburger FV setzten sich die Hamburger mit 3:0 (1:0) durch. Die vorentscheidenden Treffer vor 10.000 Zuschauern für die Gäste erzielte Mahir Saglik (23. und 68.). St. Pauli versäumte es, aus seiner Überlegenheit noch mehr Kapital zu schlagen, obwohl Daniel Ginczek (78., im Bild links) noch der dritte Treffer gelang.

FC Schoenberg 95 - VfL Wolfsburg

Quelle: dapd

15 / 15

Nach der Blamage im Vorjahr hat der VfL Wolfsburg in der Saison 2012/13 souverän die zweite Runde des DFB-Pokals erreicht. Am Abend gewann der VfL vor rund 3.500 Zuschauern das in Lübeck ausgetragene Auswärtsspiel beim Sechstligisten FC Schöneberg ungefährdet 5:0 (3:0). Überragender Mann im Team von VfL-Coach Felix Magath war Zugang Ivica Olic mit drei Treffern (28., 30., 67.). Die weiteren Tore für den Bundesligisten schossen Diego (43.) und der aus den Niederlanden verpflichtete Torjäger Bas Dost (66.).

© SZ.de/jüsc
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: