Enttäuschung in der NBA:Nächste Pleite für die Lakers

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Selbst er kann die Krise derzeit nicht stoppen: Lakers-Idol Kobe Bryant (li.).  (Foto: AFP)

Die Krise bei den Basketballern aus Los Angeles verschlimmert sich, deutsche Handballerinnen verlieren bei EM gegen Russland, die fast schon ewige Serie des THW Kiel endet mit einer Niederlage gegen die MT Melsungen, die deutsche Schwimmverband hat einen neuen Bundestrainer.

in Kürze

Basketball, NBA: Die Los Angeles Lakers enttäuschen weiter in der besten Basketballliga der Welt. Der 16-malige Meister musste mit der 110:117-Heimniederlage gegen die Utah Jazz die zweite Pleite in Serie hinnehmen und bleibt mit der negativen Bilanz von 9:12 Siegen als Nummer elf im Westen unterhalb der Play-off-Plätze. Utah (12:10) dagegen verbuchte den dritten Erfolg nacheinander und bleibt Sechster der Western Conference. 34 Punkte von Kobe Bryant konnten den erneuten Rückschlag der Lakers, die weiterhin auf den verletzten Routinier Steve Nash als Point Guard verzichten müssen, nicht verhindern. Headcoach Mike D'Antoni war von seinen Spielern enttäuscht: "Wir haben zu viele Jungs, die sich mal bei Ballbesitz ausruhen." Bei den Jazz waren Paul Millsap (24 Punkte) und Mo Williams (22) die herausragenden Leistungsträger. Im Osten hat Spitzenreiter New York Knicks (15:5) derweil seine perfekte Heimbilanz ausgebaut. Mit dem 112:106 gegen die Denver Nuggets feierten die Knicks den achten Sieg im achten Spiel im heimischen Madison Square Garden. Flügelspieler Carmelo Anthony gab dabei nach einer Fingerverletzung mit 34 Punkten ein eindrucksvolles Comeback.

Schwimmen, Bundestrainer: Der Deutsche Schwimm-Verband ist bei der Suche nach einem neuen Bundestrainer fündig geworden. Nach dpa-Informationen soll der Essener Henning Lambertz das Amt übernehmen. Offiziell bestätigen wollen das weder der Stützpunktrainer noch der DSV, der auf eine Pressekonferenz am Freitag während der Kurzbahn-WM in Istanbul verwies. "Wir haben jemanden ausgewählt, das Präsidium hat zugestimmt", sagte DSV-Präsidentin Christa Thiel der dpa, ohne weitere Details zu nennen. Auch Lambertz wollte sich nicht näher äußern: "Ich würde mich sehr drüber freuen, wenn ich es würde." Vor einem Jahr hatten sich der DSV und Dirk Lange getrennt.

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Handball, Bundesliga: Der THW Kiel muss nach 585 Tagen feststellen, dass er doch nicht unbesiegbar ist. Der deutsche Meister und Seriensieger unterlag am Sonntag überraschend der MT Melsungen mit 25:29 (16:14) und kassierte damit erstmals seit dem 4. Mai 2011 und dem 24:30 beim SC Magdeburg wieder eine Niederlage in der Liga. In der gesamten Saison 2011/12 hatte der THW keinen einzigen Punkt abgegeben. Die letzte Pleite in der heimischen Sparkassen-Arena hatten die Kieler am 6. April vergangenen Jahres beim 31:33 gegen die Rhein Neckar Löwen hinnehmen müssen. Durch die Pleite bleiben die Löwen, die bereits am Freitag bei Aufsteiger und Tabellenschlusslicht Tusem Essen mit 30:20 gewonnen hatten, mit 28:2 Punkten Tabellenführer.

Kiel hat 29:3 Zähler auf dem Konto. 10.285 Zuschauer in der ausverkauften Halle trauten ihren Augen kaum. Schon in der ersten Halbzeit tat sich der Champions-League-Sieger schwer, doch erst nach der Pause nahm die Niederlage Formen an. Zwischen der 35. und der 44. Minute warfen die Gäste aus Hessen fünf Tore in Folge und gingen mit 21:18 in Führung. Mit vereinten Kräften brachte das Team von Trainer Michael Roth den Vorsprung erstaunlich souverän über die Zeit. Beste Werfer der Melsunger waren Michael Allendorf (7) und Felix Danner (6). Für die Kieler reichten diesmal sechs Treffer von Filip Jicha nicht aus.

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Handball-EM, Frauen: Die deutschen Handballerinnen haben zum Hauptrunden-Auftakt der Europameisterschaft in Serbien einen Sieg gegen Rekord-Weltmeister Russland verschenkt. Die Mannschaft von Bundestrainer Heine Jensen führte am Sonntagabend in Novi Sad lange Zeit gegen den Favoriten, musste sich dann aber mit einem 26:26 (16:13) zufriedengeben. Beste Werferin für die Auswahl des Deutschen Handballbundes war Laura Steinbach (Bayer Leverkusen) mit neun Toren. Daneben überzeugte erneut Torfrau Katja Schülke vom HC Leipzig. Gegen die Russinnen zeigte die DHB-Auswahl, die zuvor nur knapp das dritte Vorrunden-Aus bei einem Großereignis in Serie verhindert hatte, zunächst eine konzentrierte Leistung. Zwischenzeitlich führte das Jensen-Team sogar mit sechs Toren, konnte den Vorsprung aber nicht ins Ziel retten. Weil gut neun Minuten kein Tor gelang, glich Russland in der 57. Minute beim 25:25 aus. Damit bleibt Deutschland in der Tabelle Letzter. Am Dienstag (18.15 Uhr/Sport 1) folgt das Duell gegen den Olympia-Zweiten Montenegro, zum Abschluss geht es am Donnerstag (18.15 Uhr) gegen Rumänien. Die beiden Gruppen-Ersten ziehen ins Halbfinale ein. Der Gruppen-Dritte spielt um Platz fünf.

NFL, Unfall: Nach dem Unfalltod von Football-Profi Jerry Brown Jr. von den Dallas Cowboys ist sein Teamkollege Josh Brent wegen Totschlags angeklagt worden. Brent soll betrunken am Steuer des Wagens gesessen haben, in dem Brown am Samstagmorgen ums Leben gekommen war. Nur eine Woche nach dem Suizid des für die Kansas City Chiefs spielenden Jovan Belcher muss die National Football League (NFL) damit eine weitere Tragödie verkraften. Brent hatte offenbar bei überhöhter Geschwindigkeit die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren. Das Auto rammte einen Bordstein und überschlug sich. Brent versuchte noch, seinen Teamgefährten aus dem brennenden Wagen zu ziehen. Doch Browns Leben konnte nicht mehr gerettet werden. Der 25-Jährige gehörte zum Trainingskader der Dallas Cowboys. Er hatte zuvor ein NFL-Spiel für die Indianapolis Colts bestritten, ehe er in dieser Saison zu den Cowboys gewechselt war. Zum Einsatz war er für Dallas nicht gekommen. Brent erlitt bei dem Unfall nur leichte Schürfwunden. Er musste bis zur Festsetzung einer Kaution im Gefängnis bleiben. Ihm drohen bis zu 20 Jahre Haft.

Handball, Transfer: Handball-Profi Petar Djordjic wechselt anscheinend zur neuen Saison von der SG Flensburg-Handewitt zum Bundesliga-Konkurrenten HSV Hamburg. Der 22-Jährige, der derzeit einen Kreuzbandriss auskuriert, meldete den Transfer auf seiner Website perfekt. Mit Flensburg gewann Djordjic 2012 den Europapokal der Pokalsieger. Djordjic, eines der größten Rückraum-Talente weltweit, könnte beim HSV den Druck auf Pascal Hens und Blazenko Lackovic erhöhen. Zuletzt hatte er angedeutet, neben seiner serbischen auch die deutsche Staatsbürgerschaft annehmen und für die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) auflaufen zu wollen.

Curling, EM: Den deutschen Curling-Teams droht bei den Europameisterschaften in Karlstadt/Schweden ein Debakel. Die Herren um Skip Andreas Lang (Füssen) verloren nach zuvor zwei Niederlagen auch die Begegnungen am Sonntag gegen Tschechien (5:6) und Russland (1:8) und liegen damit am Tabellenende. Auch die Frauen um die erfahrene Skip Andrea Schöpp (Partenkirchen) sind denkbar schlecht in den Wettbewerb gestartet. Nach einer 7:8-Niederlage im zweiten Spiel des Wettbewerbs gegen Dänemark unterlag das deutsche Team Gastgeber Schweden mit 4:6. In der Tabelle liegt die Frauen-Auswahl des Deutschen Curling-Verbandes (DCV) ebenfalls auf dem letzten Platz.

Eishockey, DEL: Die Krise der Adler Mannheim setzt sich fort. Der sechsmalige Meister unterlag dem EHC München trotz Führung im ersten Drittel noch mit 2:5 (2:1, 0:2, 0:2) und hat damit fünf der letzten sechs Begegnungen verloren. Die Adler, für die Nationalspieler Dennis Seidenberg den ersten Treffer durch Adam Mitchell vorbereitet hatte, drohten zudem die Tabellenführung zu verlieren. Die Kölner Haie konnten die Mannheimer im Spiel gegen die Augsburg Panther am Abend noch von Rang eins verdrängen. Zuvor hatten die Hamburg Freezers in der Spitzengruppe überraschend Federn gelassen. Zwei Tage nach dem 7:1-Kantersieg gegen die Haie unterlag der bisherige Tabellenzweite bei den Hannover Scorpions mit 2:3 (0:1, 2:1, 1:0).

Matthew Pettinger hatte die Freezers vor 3083 Zuschauern zwei Mal in Führung geschossen, ehe die Scorpions das Spiel im Schlussdrittel durch Tore von Christopher Herperger und Marvin Krüger noch drehten. Für Hannover war es der fünfte Heimsieg in Folge. Die Düsseldorfer EG kassierten im Derby gegen die Krefeld Pinguine eine schmerzhafte 1:4 (1:1, 0:1, 0:2)-Niederlage und rutschte zudem auf den letzten Tabellenplatz ab. Zeitgleich hatte das bisherige Schlusslicht EHC Wolfsburg die Iserlohn Roosters mit 4:1 (0:0, 0:0, 4:1) geschlagen. Dem ERC Ingolstadt gelang im Rennen um die Play-off-Plätze ein wichtiger 3:1 (0:0, 2:1, 1:0)-Sieg im bayerischen Derby gegen die Straubing Tigers.

Skispringen, Sotschi: Richard Freitag und Andreas Wellinger sind beim Skisprung-Weltcup in Sotschi auf das Podest gesprungen. Mit Rang zwei und drei krönte das Duo am Sonntag den überragenden Auftritt der DSV-Springer. Beim Sieg des Österreichers Andreas Kofler kam Severin Freund auf Platz fünf und verteidigte damit das Gelbe Trikot des Gesamtführenden. Karl Geiger feierte mit Rang sechs das beste Ergebnis seiner Karriere, Andreas Wank wurde Zehnter. Freitag lag nach Sprüngen auf 100 und 102,5 Meter um 0,1 Zähler vor Wellinger, der mit 100,5 und 103 Metern erstmals auf das Podium kam. Freund sprang 100 und 103 Meter, Geiger landete bei 101 und 101,5 Metern.

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Von Saskia Aleythe, Augsburg

Biathlon, Staffel: Die deutschen Biathleten haben zum Abschluss des Weltcups im österreichischen Hochfilzen mit der Staffel einen Podestplatz klar verpasst. Simon Schempp, Erik Lesser, Florian Graf und Arnd Peiffer mussten sich am Sonntag mit Platz sechs zufriedengeben. Das Quartett leistete sich eine Strafrunde und neun Nachlader und hatte nach 4 x 7,5 Kilometern 2:02,7 Minuten Rückstand auf die siegreichen Norweger. Den zweiten Platz sicherte sich Frankreich vor Russland. Ohne den geschonten Sprintsieger Andreas Birnbacher hatten die Deutschen keine Chance. Startläufer Schempp lieferte als Einziger eine tadellose Leistung ab und übergab als Zweiter an Lesser. "Ich bin ganz gut durchgekommen und zufrieden", sagte Schempp. Lesser haderte vor allem mit seiner Materialwahl: "Da habe ich die falsche Entscheidung getroffen." Er konnte auf seiner Runde dem Norweger Ole Einar Björndalen nicht folgen. Graf benötigte vier Nachlader und schickte Schlussläufer Peiffer als Vierten mit einem Rückstand von 1:18,5 Minuten in die Loipe. Doch der Sprint-Weltmeister von 2011 musste gar in die Strafrunde und fiel weiter zurück.

Auch die deutschen Biathletinnen verpassten beim ersten Staffelrennen der Saison den Sprung aufs Siegerpodest. Zum Abschluss des Weltcups in Hochfilzen wurden Tina Bachmann, Miriam Gössner, Nadine Horchler und Andrea Henkel am Sonntag Vierte. Das Quartett leistete sich eine Strafrunde und sieben Nachlader und hatte nach 4 x 6 Kilometern 54,1 Sekunden Rückstand auf die siegreichen Norwegerinnen. Rang zwei holte sich die Ukraine vor Russland.

Bachmann offenbarte wie schon in allen Saisonrennen zuvor am Schießstand einige Probleme. Sie blieb wenigstens ohne Strafrunde, im Gegensatz zu Gössner: "Ich bin zu langsam zum Stehendschießen gekommen. Der Puls war zu weit unten, und ich hatte es nicht mehr unter Kontrolle", sagte Gössner. Die erstmals in einer Staffel eingesetzte Horchler zeigte eine starke Leistung und brachte ihr Team vom achten auf den dritten Rang nach vorne. Schlussläuferin Henkel musste stehend einmal nachladen und ging mit elf Sekunden Rückstand auf Rang drei in die Schlussrunde. Am Ende fehlten knapp zehn Sekunden zum Podest. "Wir konnten zeigen, dass wir vorne angreifen können. Das war wichtig für uns", sagte Henkel.

Short Track, Robert Seifert: Shorttracker Robert Seifert hat eine Woche nach seinem Sensationssieg einen weiteren Erfolg im Weltcup verpasst. In Shanghai/China schied der 24 Jahre alte Dresdner, der im japanischen Nagoya für den ersten deutschen Weltcup-Erfolg auf einer Einzel-Strecke gesorgt hatte, über 500 m im Viertelfinale aus. Am Ende reichte es für Seifert zu Rang zehn. Auch Seiferts Vereinskollgein Bianca Walter qualifizierte sich nicht für das Halbfinale und landete auf dem zwölften Platz.

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