Warum er enttäuscht ist: Weil er nicht mehr die Nummer eins im Leverkusener Sturm ist. Eigentlich gilt Kießling seit Menschengedenken als Konstante bei Bayer. Langer Ball zu "Kieß", Ballannahme, Tor - so klappte das jahrelang. Bis die Leverkusener Verantwortlichen zu der Erkenntnis kamen, dass sie für Roger Schmidts Pressingrennerei einen anderen Typ vorne drin brauchen. Sie holten Javier Hernandez, genannt "die Erbse", und seither sitzt Kießling meistens draußen. Nur drei Treffer, wenig Spielzeit, viel Frust. Für einen wie den früheren Nationalstürmer keine befriedigende Situation.
Das wünscht man ihm zu Weihnachten: Mehr Auftritte, wie beim 5:0 gegen Gladbach. Mehr Liebe der Fans (wie nach dem Sieg in Ingolstadt). Und dass Rudi Völler aufhört, ihn aus dem Team zu loben ("Wir wissen, was wir an ihm haben, er hat viele tolle Jahre bei uns gehabt").
Dorthin könnte er wechseln: In den kühnsten Träumen diverser Nürnberger Fans: Zurück zum "Club".
(jbe)