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Englische Pressestimmen zum Länderspiel:"Die Deutschen sind zu heiß für England"

Die britische Presse kann unerbittlich sein, doch nach der Niederlage der englischen Nationalmannschaft gegen Deutschland trösten sich die nationalen Medien mit Galgenhumor. Ihr sehnsüchtiger Blick richtet sich nach Kontinentaleuropa.

Englische Pressestimmen zum Länderspiel

Guardian

Die britische Presse kann unerbittlich sein, doch nach der Niederlage der englischen Nationalmannschaft gegen Deutschland trösten sich die nationalen Medien mit Galgenhumor. Ihr sehnsüchtiger Blick richtet sich nach Kontinentaleuropa. Guardian: "England kämpft mit seinen alten Schwächen und erlaubt Deutschland, Wembley zu beherrschen", titelt der Guardian und gibt damit den Tenor der englischen Presselandschaft nach der 0:1-Niederlage gegen Deutschland vor. Es überwiegt die Enttäuschung von der eigenen Nationalmannschaft: Die bittere Diagnose: "Kurz vor der Weltmeisterschaft kann der einzig mögliche Trost nur darin bestehen, dass sicherlich niemand dumm genug ist, unrealistische Erwartungen an diese Mannschaft zu stellen."

Englische Pressestimmen zum Länderspiel

Independent

Independent: Wehmütig klingt der Independent, wenn er von der "same old story", derselben alten Geschichte schreibt: "Die Deutschen sind zu heiß für England." Sehnsüchtig blickt die englische Tageszeitung nach Frankreich und Schweden, wo Europa dank "Ronaldos Heldentaten und Frankreichs großem Comeback lebendig wurde", während sich in Wembley ein wohlbekannter Handlungsstrang entfaltet habe - mit den Hauptdarstellern "England und diesen hartnäckigen Kerlen, die sie 'Die Nationalmannschaft' nennen".

Englische Pressestimmen zum Länderspiel

Daily Mirror

Daily Mirror: Der Mirror spricht von einem "reality check", einem Augenöffner für Englands Nationaltrainer Roy Hodgson, nachdem seine Mannschaft zweimal innerhalb von vier Tagen in Wembley verloren hat: zunächst 0:2 gegen Chile und schließlich 0:1 gegen Deutschland. Am Ende suchen sie beim Mirror Trost im Galgenhumor: "Die Dinge, so muss man hoffen, können nur besser werden."

Englische Pressestimmen zum Länderspiel

The Times

The Times: Die Londoner Tageszeitung zeigt sich beeindruckt vom deutschen Torschützen Per Mertesacker, der mit seinem Kopfballtreffer "Englands Hoffnungen in Wembley zerschlagen" habe. Ein kleines bisschen Zuversicht schöpft die Times aus der Tatsache, dass Englands Torhüter Joe Hart eine solide Partie gespielt hat. Über allem stehe jedoch die "kaum nötige Erinnerung daran, wie schlecht aufgestellt England für die Weltmeisterschaft in Brasilien im nächsten Sommer ist."

Englische Pressestimmen zum Länderspiel

Daily Mail

Daily Mail: Die Boulevardzeitung Daily Mail bringt ihren Frust über die ersten beiden direkt aufeinander folgenden Niederlagen seit 1993 mit der verzweifelten Bemerkung zum Ausdruck: "... und wir hatten keinen einzigen Torschuss".

Englische Pressestimmen zum Länderspiel

Daily Telegraph

Daily Telegraph: "Sucker punch": So nennt man im Englischen einen Schlag, der quasi aus dem Nichts kommt. In einer Bildergalerie hat der Daily Telegraph jenen Moment eingefangen, als Per Mertesacker den Engländern diesen unerwarteten Schlag versetzte und die Spieler "nach einer vielversprechenden ersten Halbzeit" entmutigt erscheinen.

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