England:Verbandschef tritt zurück

Diskriminierungsvorwürfe gegen FA-Chef

Von dpa, sid, London

Greg Clarke, der Vorsitzende des englischen Fußball-Verbandes (FA), ist am Dienstag nach Diskriminierungsvorwürfen zurückgetreten. Der 63-Jährige bedauerte in einer Erklärung seine "inakzeptablen Worte", die er in einer Parlamentsanhörung zur Entwicklung von Diversität und Gleichstellung in der FA kurz zuvor gewählt hatte. Clarke hatte dabei von "farbigen" statt von schwarzen Fußballern gesprochen. Mit Blick auf die Technologie-Abteilung des Verbandes hatte er gesagt, dort würden viel mehr Menschen aus Südasien als aus der Karibik arbeiten, weil sie andere Karriereinteressen hätten. Clarke hatte Homosexualität zudem als "Lebensentscheidung" bezeichnet. Nachdem er sich vor den Abgeordneten zunächst entschuldigte hatte, gab er kurz darauf seine Demission bekannt. Der einstige Geschäftsmann Clarke war seit August 2016 Vorsitzender der FA, seit Februar 2019 ist er auch Vizepräsident des Weltverbandes Fifa. Vorstandsmitglied Peter McCormick soll das FA-Amt zunächst kommissarisch ausüben.

© SZ vom 11.11.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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