15 Mal haben deutsche Klubs das Endspiel im wichtigsten Klubwettbewerb Europas erreicht. Die Bayern verloren am dramatischsten, gewannen jedoch am häufigsten. Vizekusen verpasste dagegen natürlich den Titelgewinn.
1960: Real Madrid - Eintracht Frankfurt: Das erste Finale mit deutscher Beteiligung im Europapokal der Landesmeister, wie die Champions League früher hieß, bestritten Eintracht Frankfurt und Real Madrid. Die Madrilenen konnten zuvor alle vier Austragungen des neu geschaffenen Wettbewerbs für sich entscheiden und waren auch in Glasgow haushoher Favorit. Etwa 130.000 Zuschauer strömten in den Hampden Park und waren Augenzeuge eines der besten Fußballspiele aller Zeiten. Trotz 1:0-Führung durch Richard Kreß hatte die Eintracht nicht den Hauch einer Chance. Alfredo Di Stéfano (drei Tore) und Ferenc Puskás (vier) brillierten im Sturm und bescherten den Spaniern mit dem 7:3-Sieg über Eintracht Frankfurt den fünften Triumph in Folge.
Bobby Charlton, damals für Manchester United aktiv, sagte: "Mein erster Gedanke war, dieses Spiel ist ein Schwindel, geschnitten, ein Film, weil diese Spieler Dinge taten, die nicht möglich sind, nicht real, nicht menschlich." Trotz der hohen Niederlage blieb auch die Meinung über Eintracht Frankfurt hoch, die zuvor im Halbfinale die Glasgow Rangers mit 6:1 und 6:3 besiegten. Bei der Ankunft in der Heimat nach dem Finale wurden die Frankfurter von etwa 100.000 Fans empfangen.