EM-Ticker:Huntelaar hofft auf die Startelf

Hollands Trainer Bert van Marwijk kündigt personelle Änderungen an. DFB-Manager Oliver Bierhoff reagiert gelassen auf die Äußerungen von Toni Kroos, Schiedsrichter Wolfgang Stark pfeift die Partie Spanien gegen Kroatien, zwei russische Hooligans werden aus Polen ausgewiesen.

Kürze

Netherlands vs Germany

Nur Einwechselspieler gegen Deutschland: Klaas-Jan Huntelaar (rechts).

(Foto: dpa)

Niederlande, Aufstellung: Klaas-Jan Huntelaar darf hoffen: Nach zwei Niederlagen in zwei Spielen wird Bert van Marwijk die niederländische Startelf wohl umbauen. "Wir haben zweimal verloren, folglich werde ich etwas verändern", wird der Oranje-Trainer im Algemeen Dagblad zitiert. Einzelheiten teilte er nicht mit. Die Chance ist jedoch groß, dass Bundesliga-Torschützenkönig Huntelaar von Schalke 04 erstmals in der Startelf steht. Die Mittelfeldspieler Nigel de Jong und Mark van Bommel könnten durch offensivere Spieler ersetzt werden. Oranje braucht am Sonntag gegen Portugal einen Sieg mit zwei Toren Unterschied sowie Schützenhilfe von Deutschland, um doch noch das Viertelfinale zu erreichen. Einen Wechsel wird es nach der EM wohl auch beim Posten des Oranje-Kapitäns geben. Wesley Sneijder erklärte sich bereit, Mark van Bommel abzulösen. "Ich fühle, dass ich dieser Aufgabe gewachsen bin", sagte er: "Es ist natürlich etwas ganz Besonderes, Kapitän der niederländischen Nationalmannschaft zu sein. Ich will es gerne machen." Noch ist allerdings unklar, ob van Bommel aus der Nationalmannschaft zurücktreten wird.

DFB-Elf, Toni Kroos: Die Leitung der deutschen Fußball-Nationalmannschaft geht gelassen mit der Kritik von Mittelfeldspieler Toni Kroos um. "Ich fand nicht, dass die Form völlig verrückt war oder uns durcheinandergebracht hat. Auch Toni hat ein gewisses Anspruchsdenken an sich selber, auch wo er sich in der Mannschaft sieht. Das kann er äußern", sagte Teammanager Oliver Bierhoff am Samstagmorgen im EM-Quartier in Danzig vor der Abreise des Teams zum letzten Gruppenspiel gegen Dänemark in Lwiw (Sonntag, 20.45 Uhr). Der 22-jährige Kroos, der bei Bayern Münchens Trainer Jupp Heynckes gesetzt ist, hatte sich in einem Zeitungsinterview kritisch zu seiner Rolle als Reservist geäußert. "Befriedigend ist das alles nicht. Gerade nach der Saison, die ich gespielt habe, ist es doch logisch, dass ich spielen will", hatte Kroos erklärt.

Schiedsrichter, Wolfgang Stark: Zweiter Einsatz für den deutschen EM-Schiedsrichter Wolfgang Stark: Der Unparteiische aus Landshut wurde vom Europäischen Fußball-Verband Uefa für das Spiel der Gruppe C zwischen Kroatien gegen Spanien, das am Montag um 20.45 Uhr in Danzig angepfiffen wird, nominiert. Stark hatte für seine Leistung bei seinem ersten EM-Auftritt in der Partie Polen gegen Russland viel Lob erhalten. Das parallel in Posen stattfindende Duell der Italiener mit Irland wird am Montag vom Türken Cuneyt Cakir geleitet.

Hooligans, Russland: Zwei russische Hooligans sind am Freitag aus Polen ausgewiesen worden. Die beiden Krawallmacher, die am Dienstag an den schweren Zusammenstößen in Warschau am Rande des EM-Vorrundenspiels zwischen Polen und Russland beteiligt gewesen waren, erhielten am Freitag den entsprechenden Bescheid vom Gouverneur der Provinz Masowien, zu der Warschau gehört. Sie dürfen den Schengen-Raum in den kommenden fünf Jahren nicht mehr betreten. Während der Krawalle hatte die Polizei am Dienstag in Warschau 184 Personen festgenommen, darunter 157 polnische Hooligans und 24 aus Russland. Die ersten der polnischen Krawallmacher waren am Donnerstag vor Schnellgerichten verurteilt worden. Als höchste Strafe sprach das Bezirksgericht Warschau bislang eine fünfmonatige Haft aus.

ARD, Gerhard Delling: ARD-Moderator Gerhard Delling wird auch Sonntag beim letzten deutschen EM-Vorrundenspiel in Lwiw gegen Dänemark von Matthias Opdenhövel vertreten. Delling steht aus persönlichen Gründen weiter nicht zur Verfügung. Opdenhövel und ARD-Experte Mehmet Scholl melden sich ab 20.15 Uhr live aus Lwiw, Anpfiff der von Tom Bartels kommentierten Partie ist um 20.45 Uhr. Das Interview mit Trainer Joachim Löw führt im Anschluss Jürgen Bergener. Der ARD-Digitalkanal Einsfestival zeigt am Sonntag live das Parallelspiel zwischen Portugal und Niederlande. Die Übertragung beginnt um 20.15 Uhr aus dem Metalist-Stadion.

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