EM-Quartiere:Jugendherbergen und ein ganzes Dorf

Die Kroaten und die Deutschen zieht es in die Idylle, die Italiener und die Niederländer suchen dagegen quirliges Stadtleben, die Spanier mieten ein ganzes Dorf: Bei der Wahl der Quartiere während der Europameisterschaft verfolgen die Teams der 16 Teilnehmernationen sehr unterschiedliche Ansätze.

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Vorschau: DFB-Mannschaft bezieht Hotel Dwor Oliwski

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Die Kroaten und die Deutschen zieht es in die Idylle, die Italiener und die Niederländer suchen dagegen quirliges Stadtleben - bei der Wahl der Quartiere während der Europameisterschaft verfolgen die Teams der 16 Teilnehmernationen sehr unterschiedliche Ansätze.

Das deutsche Team hat einen Olivenhof bezogen, die Spanier haben sich gleich ein ganzes Dorf gemietet, den Rest der EM-Teilnehmer zieht es weitgehend in die großen polnischen Metropolen: Nach vollkommen unterschiedlichen Gesichtspunkten haben sich die 16 EM-Teilnehmer die Quartiere für ihren langen Aufenthalt in Polen und der Ukraine ausgesucht. Für die meisten aber galt: Ein bisschen luxuriös sollte es schon sein.

Vor der Ankunft der deutschen Mannschaft in Danzig

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Das Team von Bundestrainer Joachim Löw logiert im Fünf-Sterne-Hotel Dwor Oliwski rund zehn Kilometer von Danzig entfernt. Bis auf einige Nachbesserungen in den Zimmern und Schönheitsreparaturen im Wellness-Bereich war das Domizil schon vor der Ankunft der deutschen Elf am vergangenen Montag bereit für den prominenten Besuch. Lediglich ein mehrere Meter hoher Sicherheitszaun musste kurzfristig noch um das Gelände gezogen werden.

quartiere

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13 der 16 Teams zogen polnischen Boden als EM-Standort vor, lediglich die Delegationen der Schweden, Ukrainer und Franzosen reisen über die ukrainische Grenze nach Kiew beziehungsweise Donezk.

Vorschau: DFB-Mannschaft bezieht Hotel Dwor Oliwski

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Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat Quartiere in allen acht Austragungsorten besichtigt: "Aber als wir erstmals nach Danzig gekommen sind, war es quasi Liebe auf den ersten Blick", sagt Präsident Wolfgang Niersbach. Das Rennen um den herrschaftlichen Gutshof (im Bild: der Poolbereich) aus dem 17. Jahrhundert hat das deutsche Team gegen Spanien, Frankreich und Schweden für sich entschieden.

Spain arrival

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Turnierfavorit Spanien allerdings blies nicht lange Trübsal - sondern suchte sich statt des Domizils inmitten einer Schrebergarten-Anlage gleich ein ganzes Dörfchen. Nach Gnewino (im Bild: bei der Ankunft der Spanier) rund 70 Kilometer entfernt von Danzig zieht es normalerweise keinen Touristen - und das wird auch während der EM so sein. Der Welt- und Europameister hat nicht nur das Vier-Sterne-Hotel "Mistral Sport" gemietet, sondern auch dafür gesorgt, dass bis auf die 1700 Einwohner und die Mitreisenden der Delegation niemand Zugang haben wird.

Spain Training Session & Press Conference

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"Kurz vor dem Kreisel am Ortseingang sind Kontrollen aufgebaut worden. Man kommt dann nur mit einer Zufahrtsberechtigung weiter", sagt Kellnerin Natalia. Ohnehin könnten die Fans nicht in Gnewino bleiben, da es keine Übernachtungsmöglichkeiten gibt. Neben dem Mannschaftsquartier allerdings sind ein Fußballfeld und ein kleines Stadion gelegen. Xavi und Co. können vom Frühstück direkt auf den Trainingsplatz (im Bild) laufen.

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Neben der Region um Danzig ziehen vor allem die Hauptstadt Warschau und die nördliche Königsstadt Krakau die Teams an. Die Three Lions aus England residieren bewusst mitten in der polnischen Universitätsstadt Krakau unweit des "Rynek" - des Marktplatzes - im Hotel Stary (im Bild). Der Nachteil der Wahl: Beschaulich ist es dort nicht.

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"Während der Nacht ist Krakau eine laute Stadt. Es ist sicher keine friedliche, leise und leere Stadt. Es ist eine Stadt voller Energie und Leben", warnt Krakaus stellvertretende Bürgermeisterin Magdalena Sroka die englischen Kicker. Neben den Geräuschen von Party-Gängern könnte Wayne Rooney und Co. nachts auch das Glockengeläut der nahe gelegenen Kirche Kosciol Mariacki (im Bild) stören. Deren Glocken erklingen zu jeder vollen Stunde. "Natürlich werden wir sie auch während der gesamten EM spielen - wie sonst auch", verspricht Sroka.

Team Camp Italy

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Die Italiener und Niederländer, die während der EM ebenfalls in Krakau residieren, haben es da ruhiger. Sie bezogen Hotels am Stadtrand. "Mit ihren frühen Buchungen haben sich die Italiener und Niederländer auch ihre erste Wahl bei Hotels und Trainingscamps gesichert. Im Gegensatz zu den Engländern", meinte Sroka. Die Italiener residieren unweit des berühmten Salzbergwerks (im Bild) von Wieliczka bei Krakau, immerhin Weltkulturerbe der Unesco. Die Niederländer wohnen direkt an der Weichsel.

Team camp Poland

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In der Region um Warschau tummeln sich die vermeintlichen Außenseiter. Gastgeber Polen ist im Fünf-Sterne- Hotel "Hyatt Regency" (im Bild) abgestiegen, um das Flair der Hauptstadt aufzusaugen. "Die Idee eines Quartiers weit draußen in den Wäldern war vor ein paar Jahren in Mode. Jetzt ist es wichtig, die Atmosphäre des Großereignisses zu spüren", glaubt Nationaltrainer Franciczek Smuda.

Team camp Russia

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Die Russen hatten wohl eine ähnliche Intention, wohnen sie doch im Warschauer Zentrum unmittelbar neben dem Präsidentenpalast. Ein neu gebautes Hotel (im Bild) mit 73 exklusiven Zimmern in der Nähe der Hafenstadt suchten sich die Griechen aus. Kroatiens Nationalmannschaft kann in Warka südlich von Warschau auf einer Reitanlage entspannen.

Team camp Portugal

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Die Nähe zum Wasser suchen die Dänen in Kolberg nur 50 Meter vom Ostseestrand entfernt. Auch Underdog Irland, zum ersten Mal seit 1988 bei einer EM dabei, kann an der berühmten Seebrücke in Sopot die wohltuende Ostseeluft schnuppern. Nach fast rein sportlichen Gesichtspunkten allerdings wählten wohl die Portugiesen ihr Quartier (im Bild) aus: Das "Remes Sport& Spa" in Opalinica soll das größte Sportzentrum für Profimannschaften in Mitteleuropa sein. Luxuriös ist es auch.

© dpa/dapd/jüsc
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