Süddeutsche Zeitung

EM-Qualifikation:U21 müht sich gegen Färöer

Die deutsche U21 verhindert gegen Färöer nur mit Mühe eine Blamage in der EM-Qualifikation. Schalkes Klaas-Jan Huntelaar verletzt sich im Training und wird erneut ausfallen. Sabine Lisicki gewinnt in Luxemburg.

U21, EM-Qualifikation: Die U21-Junioren des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) haben im vierten Spiel der EM-Qualifikation eine Blamage mit einem Kraftakt verhindert. In Kassel kam die Auswahl von Trainer Horst Hrubesch gegen Außenseiter Färöer nach zweimaligem Rückstand zu einem glücklichen 3:2 (1:1). Den Siegtreffer erzielte Amin Younes von Borussia Mönchengladbach in der 82. Minute. Zuvor hatten Robin Knoche vom VfL Wolfsburg (40.) und Kevin Volland von 1899 Hoffenheim (74.) für den Tabellenführer der Gruppe F getroffen. Arni Frederiksberg (11.) und Hordur Askham (69.) hatten den Gast überraschend zweimal in Führung gebracht. Die Gruppensieger und die vier besten Gruppenzweiten erreichen die Play-offs für die Endrunde 2015 in Tschechien, wo auch die drei europäischen Teilnehmer der Olympischen Spiele 2016 in Rio ermittelt werden. Deutschland führt die Gruppe F mit zwölf Punkten vor Montenegro (6) an.

Schalke 04, Verletzung: Schalke 04 muss auch in den kommenden Wochen auf Torjäger Klaas-Jan Huntelaar verzichten. Der 30 Jahre alte niederländische Angreifer verletzte sich am Montag bei einem Trainingsunfall erneut an seinem lädierten rechten Knie. Die Kernspin-Untersuchung am Dienstag ergab eine Verschlechterung seiner Innenbandblessur, teilte der Klub am Abend mit. Ob der "Hunter" erneut operiert werden muss, soll in den kommenden Tagen entschieden werden. Der Stürmer hatte sein erstes Mannschaftstraining seit knapp zwei Monaten absolviert.

Tennis, Sabine Lisicki: Sabine Lisicki hat beim Tennisturnier in Luxemburg die zweite Runde erreicht. Die an Nummer drei gesetzte Berlinerin hatte am Dienstag gegen die Weltranglisten-86. Donna Vekic aus Kroatien anfangs mehr Probleme als erwartet, gewann dann aber 2:6, 6:3, 6:0. In der vergangenen Woche war die 24-Jährige zu ihrer Achtelfinalpartie in Osaka wegen Problemen an der Hüfte nicht angetreten. Mona Barthel war in Luxemburg zuvor in der ersten Runde ausgeschieden. Die Neumünsteranerin verlor gegen die Schweizerin Stefanie Vögele 6:1, 4:6, 6:7 (3:7). Die WTA-Veranstaltung ist mit 235 000 Dollar dotiert.

Basketball, Eurocup: Die Basketballer von Alba Berlin sind miteinem Kantersieg in die Eurocup-Saison gestartet. Beim Bundesliga-Rivalen Telekom Baskets Bonn gewannen die Berliner nach einer überragenden ersten Halbzeit am Dienstag deutlich mit 86:65 (50:28). David Logan mit 20 und Akeem Vargas und Vojdan Stojanovski mit jeweils 13 Punkten waren die besten Werfer des Hauptstadtclubs. Bei Bonn kamen Jamel McLean und Benas Veikalas auf je 14 Zähler. In den weiteren Gruppenspielen treffen die beiden deutschen Clubs in den kommenden Wochen auf CAI Saragossa, Virtus Rom, BCM Gravelines und Belfius Mons Hainaut. Die drei erfolgreichsten Mannschaften erreichen die nächste Runde.

Fußball, Inter Mailand: Eine Gruppe von indonesischen Investoren hat die Mehrheit der Anteile an dem italienischen Fußballclub Inter Mailand übernommen. "Es ist alles unterschrieben", sagte Präsident Massimo Moratti nach einem Treffen mit Geldgeber Erick Thohir und seinen Partnern am Dienstag. 70 Prozent der Anteile an dem Verein kauft Thohir von Moratti. Italienische Medien spekulierten über einen Kaufpreis von etwa 300 Millionen Euro, offiziell wurde keine Zahl genannt. Damit endet nach 18 Jahren auch die Ära von Moratti, seine Familie will allerdings zumindest weiter in die Geschäfte involviert bleiben. "Meine Familie und ich werden dieses außergewöhnliche Abenteuer gemeinsam mit den Investoren weiter leben mit der gleichen Hingabe und Liebe, die uns mit Inter verbindet", betonte Moratti. Ob er Präsident bleiben könne, wisse er noch nicht. "Wir werden sehen", sagte der 68-Jährige. In einer Mitteilung des Vereins hieß es, die Investoren und die Familie Moratti arbeiteten zusammen, um den Club noch wettbewerbsfähiger zu machen.

Bundesliga, Verletzung: Bei Bayern München fällt der nächste Mittelfeldspieler aus. Xherdan Shaqiri hat sich im WM-Qualifikationsspiel der Schweiz gegen Albanien (2:1) einen Muskelbündelriss an der Rückseite des rechten Oberschenkels zugezogen und soll sechs Wochen pausieren, wie der FCB am Dienstag berichtete. "Ich bin enttäuscht, versuche aber, so schnell wie möglich wieder fit zu werden", sagte der 22-Jährige auf der Internetseite des deutschen Fußball-Meisters. Shaqiri hatte sich mit der Schweiz am vergangenen Freitag mit dem Sieg in Albanien für die Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien qualifiziert. Der Bayern-Profi war dabei in der ersten Spielhälfte behandelt worden, hatte zunächst aber weitergespielt. Kurz nach der Pause erzielte der 22-Jährige den Führungstreffer zum 1:0, ehe er ausgewechselt wurde.

Handball, Bundesliga: Der SC Magdeburg befindet sich in der Handball-Bundesliga (HBL) weiter im Aufwind. In einer vorgezogenen Begegnung des 11. Spieltages kam der erste deutsche Champions-League-Gewinner gegen den TuS N-Lübbecke zu einem 30:26 (16:13)-Erfolg und feierte damit den dritten Sieg in Serie. In der Tabelle verbesserte sich der SCM mit 13:7 Punkten vorerst auf den fünften Platz. TuS N-Lübbecke bleibt Zehnter (9:9). Bester Werfer bei den Magdeburgern war Jure Natek mit sieben Treffern, Lübbecke hatte in Frank Loke, Gabor Langhans und Tim Remer (alle vier) seine erfolgreichsten Schützen.

Vielseitigkeit, Reiten: Das Vielseitigkeitspferd des Mannschafts-Olympiadritten Jonathan Paget aus Neuseeland ist positiv getestet worden. Der 29-Jährige wurde wegen eines möglichen Dopingvergehens provisorisch für zwei Monate gesperrt. Bei dem Wallach Clifton Promise, mit dem Paget 2012 in London Olympia-Bronze mit dem Team geholt hatte, wurde bei einem Test am 8. September nach seinem Triumph in Burghley das Beruhigungsmittel Reserpin nachgewiesen. Eine B-Probe ist angeordnet. Der 29 Jahre alte Paget hatte in diesem Jahr als erster Reiter seit 24 Jahren die Vier-Sterne-Prüfungen in Badminton und Burghley gewonnen. Im kommenden April wollte er mit einem Erfolg in Kentucky den Grand Slam komplettieren, der mit 225.000 britischen Pfund (266.000 Euro) dotiert ist. Zuletzt war dieser Coup 2003 der Britin Pippa Funnell gelungen.

Champions League, Berufung: Der griechische Fußballclub PAOK Saloniki hat sich erfolgreich gegen die Verurteilung zu einem Geisterspiel auf europäischer Bühne gewehrt. Die Berufungskammer der Europäischen Fußball-Union UEFA erkannte den Einspruch gegen die Bestrafung nach Vorfällen im Playoff-Rückspiel der Champions League gegen den FC Schalke 04 teilweise an. Das teilte die UEFA am Dienstag mit. PAOK muss nun das Europa-League-Heimspiel gegen Maccabi Haifa am 24. Oktober nicht vor leeren Rängen bestreiten, aber eine Geldstrafe von 30 000 Euro zahlen. Die Sperre für Salonikis Trainer Huub Stevens für drei UEFA-Partien hat Bestand. Der frühere Bundesliga-Coach muss zudem eine Strafe von 5000 Euro leisten.

Fußball, WM in Katar: Die Fifa bekommt nach dem Skandal um die WM 2022 in Katar Gegenwind aus höchsten politischen Kreisen. Nach zahlreichen Menschenrechtsorganisationen und Gewerkschaftsbünden kritisiert auch der zuständige Ausschuss des Europäischen Parlaments das Verhalten von Fifa-Boss Joseph S. Blatter und fordert den Weltverband zum Handeln auf. "Wie kann man so ignorant sein?", fragte Barbara Lochbihler (54), Vorsitzende des EU-Menschenrechtsausschusses, im SID-Interview: "Die Fifa muss dafür sorgen, dass die Arbeiter, die jetzt so erbärmlich leben, in bessere Arbeitsverhältnisse kommen. Sie kann nicht sagen, sie hat damit nichts zu tun." Die Zeit, vor der Situation der ausländischen Hilfsarbeiter am Persischen Golf die Augen zu verschließen, sei aber endgültig vorbei - die Lage ist "katastrophal", sagte Lochbihler. Und das nicht erst "seit Kurzem", seit die Weltöffentlichkeit im Zuge der Enthüllungen des britischen Guardian, der von 44 toten nepalesischen Gastarbeitern berichtet hatte, in den Nahen Osten blickt, meinte Lochbihler. Schon die WM-Vergabe nach Katar am 2. Dezember 2010 sei "ohne jegliche Rücksicht auf die schlimme Menschenrechtssituation" gefallen, sagte die Politiker von Bündnis90/Die Grünen. "Die Fifa hat nicht kontrolliert, welche Menschenrechtsbedingungen es in Katar gibt. Und wenn sie es getan hat, dann war es für sie nicht ausschlaggebend", sagte Lochbihler. Schnellstmöglich müsse sich die Situation nun ändern, forderte sie: "Die Arbeiter brauchen angemessene Löhne, Unterkünfte, Schutzvorkehrungen auf den Baustellen und kostenloses Trinkwasser."

Fifa, Cristiano Ronaldo: Portugals Cristiano Ronaldo droht nach seiner Gelbsperre für das letzte WM-Qualifikationsspiel kein Ärger durch den Fußball-Weltverband. Es gebe nicht genug Gründe, um ein Disziplinarverfahren einzuleiten, teilte die FIFA am Dienstag mit. Die FIFA machte damit nicht von der Option Gebrauch, einen Spieler wegen unsportlichen Verhaltens zu bestrafen. Ronaldo hatte am Freitag beim 1:1 gegen Israel in der 90. Minute seine zweite Gelbe Karte gesehen und war damit für das letzte WM-Qualifikationsspiel gegen Luxemburg am (heutigen) Dienstag gesperrt worden. Der Stürmer von Real Madrid ging damit aber einer Sperre für die wahrscheinlich entscheidenden Relegationsspiele um ein Ticket für die WM-Endrunde in Brasilien aus dem Weg.

Fußball, WM-Qualifikation: Italiens Fußball-Nationalspieler dürfen während der Weltmeisterschaft in Brasilien im kommenden Jahr keine sozialen Netzwerke nutzen. Nationaltrainer Cesare Prandelli hat ein Verbot für Twitter, Facebook oder andere soziale Netzwerke verhängt. "Während der WM werden wir noch härtere interne Regeln haben", sagte Prandelli dem TV-Sender RaiSport am Dienstag. Auslöser für diesen Schritt Prandellis ist wohl das Vorgehen von Mario Balotelli. Der 23-Jährige hatte sich per Twitter dagegen gewehrt, von der Gazzetta dello Sport als Symbol im Kampf gegen die Mafia bezeichnet zu werden und war dafür in die Kritik geraten. Prandelli hat allerdings die Geduld mit dem exzentrischen "Super Mario" noch nicht verloren. "Balotellis Fehler sind Teil seines Wachstumsprozesses, wir müssen aber davon ausgehen, dass er sich niemals ändern wird. Wir müssen das Beste von ihm nehmen, vielleicht wird er uns noch überraschen", sagte der Nationalcoach vor dem Länderspiel der Azzurri gegen Armenien am Dienstag in Neapel.

Handball, Bundesliga:Handball-Nationalspieler Patrick Groetzki bleibt bei den Rhein-Neckar Löwen. Der Rechtsaußen hat seinen Vertrag beim Bundesligisten um zwei Jahre bis zum 30. Juni 2016 verlängert. "Das Umfeld, die Partner, die Fans, das ist auch ein Stück Heimat. Mit dem, wie sich dieser Klub in den letzten eineinhalb Jahren entwickelt hat, kann ich mich absolut identifizieren. Die Stimmung innerhalb der Mannschaft ist großartig", sagte Groetzki am Dienstag im Kronauer Trainingszentrum. Seit 2007 ist der Pforzheimer bei den Löwen. "Er ist ein ganz wichtiger Eckpfeiler in der Mannschaft von heute und nun auch von morgen", sagte Löwen-Manager Thorsten Storm.

Olympische Spiele, Sotschi: Gian-Franco Kasper, Präsident des Internationalen Skiverbands Fis, befürchtet emotionslose Ski-Wettbewerbe bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi. "Ich habe Zweifel an der Stimmung. Es gibt große Zuschauerrestriktionen, gerade für die Ski-Events", kritisierte Kasper am Dienstag. Kritik übte Kasper auch am Vorhaben des Fußball-Weltverbands Fifa, die Fußball-WM 2022 in Katar in den Winter zu verlegen. "Wir hoffen nicht auf die Rücksicht der Fifa, das ist nicht deren Art. Aber wenn es dazu kommt, werden wir uns dagegen wehren", erklärte Kasper. Mit einer Austragung im November oder Dezember könne die Ski-Familie leben, versicherte Kasper. Widerstand kündigte der Schweizer für den Fall an, "wenn es in den Januar reingeht oder die WM sogar zeitgleich mit den Olympischen Winterspielen im Februar ausgetragen wird. Das wäre schlecht für den gesamten Sport."

Bundesliga, Marc-André ter Stegen: Berater Gerd vom Bruch hat eine angebliche Einigung zwischen U21-Nationaltorhüter Marc-André ter Stegen und dem FC Barcelona dementiert. Spanische Medienberichte, nach denen der Keeper des Bundesligisten Borussia Mönchengladbach zur kommenden Saison zum aktuellen Meister der Primera Division wechselt, bezeichnete vom Bruch in der Rheinischen Post als "reine Spekulation". "Es gibt zwei, drei richtig gute Vereine, die an Marc interessiert sind. Das ist Borussia aber auch bekannt. Wir sind dabei, mit Gladbach über eine Vertragsverlängerung zu reden", sagte der 72-Jährige. Ter Stegens Vertrag beim derzeitgemn Bundesligavierten läuft bis 2015. Zuletzt war der 21-Jährige immer wieder mit Barcelona in Verbindung gebracht worden.

Tennis, Stockholm/Luxemburg: Tennisprofi Jan-Lennard Struff steht beim ATP-Turnier in Stockholm im Achtelfinale. Der 23-Jährige aus Warstein bezwang zum Auftakt des mit 530.165 Euro dotierten Hallenturniers den schwedischen Qualifikanten Milos Sekulic 6:3, 6:0. In der Runde der besten 16 Spieler trifft Struff entweder auf Grigor Dimitrow (Bulgarien/Nr. 7) oder Marius Copil (Rumänien). Dagegen ist Fed-Cup-Spielerin Mona Barthel in der ersten Runde des WTA-Turniers in Luxemburg ausgeschieden. Die Weltranglisten-35. unterlag der Schweizerin Stefanie Voegele 6:1, 4:6, 6:7 (3:7) und kassierte ihre vierte Erstrundenpleite in Folge. Dabei vergab Barthel, die an Position sechs gesetzt war, im dritten Durchgang einen Matchball.

Fußball, Bundesliga: Knapp ein Jahr nach dem Abschied von Klaus Allofs als Sportdirektor bei Werder Bremen hat Geschäftsführer Klaus-Dieter Fischer den ehemaligen Manager des Fußball-Bundesligisten scharf kritisiert. "Statt Spielern einen Vertrag zu geben, die wir selbst ausgebildet hatten, haben wir eingekauft. Nach vielen erfolgreichen Transfers in den letzten Jahren weit weniger erfolgreich", sagte Fischer, der auch Klubpräsident ist, der Bild. Die Fehleinkäufe seien mitverantwortlich für die finanzielle Schieflage der Hanseaten. "Das hat sich sportlich wie wirtschaftlich negativ ausgezahlt. Wir waren abgehoben und zu euphorisch", sagte Fischer. Werder wird im zweiten Geschäftsjahr in Folge wohl wieder einen Verlust in Millionenhöhe einfahren. Allofs, der nach zahlreichen Top-Transfers am Ende seiner Ära an der Weser wegen immer mehr teuren Flops in die Kritik geraten war und im November 2012 zum Ligakonkurrenten VfL Wolfsburg gewechselt war, verteidigte sich: "Der Erfolg hat viele Väter, der Misserfolg eher wenige. Spieler wie Mertesacker, Özil, Klose, Pizarro, Ismael, Davala oder Micoud wären ohne Schaaf und Allofs nie in Bremen gelandet."

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.1795774
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
Süddeutsche.de/dpa/sid/jkn/jbe
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.