Klaas-Jan Huntelaar: Er hat sein Tätigkeitsfeld erweitert, seit er nach seinen beiden Verletzungen bei Schalke 04 wieder die Arbeit aufgenommen hat. Am Freitagabend beim 2:1-Sieg in Augsburg hat Huntelaar das exemplarisch unterstrichen, als er sich nicht mit seinem ebenso gottgegebenen wie vertragsgemäßen Auftrag begnügte, die Tore zu schießen. Er hat sich außerdem als Pressing-Organisator und als Spielaufbauhelfer betätigt, manchmal sah man ihn in ferne Gegenden ausschweifen, die noch nie zuvor ein Huntelaar betreten hatte. Vor allem aber hat er mit Worten und Taten dafür gesorgt, dass Gewalt mit Gewalt vergolten wurde, was in diesem Fall bedeutet, dass Schalke nach einer Weile dazu überging, adäquat auf die kriegerische Augsburger Spielweise zu reagieren.
"Mehr Dampf, mehr Laufarbeit, richtig kämpfen, immer aggressiv sein", so hat es Huntelaar selbst ausgedrückt, und erst als er diese in Augsburg grundlegenden Anforderungen erfüllt sah, war er bereit, die Kollegen zu loben: "Wir haben alle gemeinsam den Sieg verteidigt, sind gelaufen, bis wir tot waren, das ist super für die Mentalität und die Moral." Huntelaar wandelt sich bei Schalke vom solistischen Torjäger zur sozialen Autorität.
(pse)