Otto Rehhagel: Ein Dank dem Fußballgott, dass wir das noch einmal erleben dürfen. Ein 73-jähriger Mann, der schon vor 25 Jahren etwas wunderlich daherkam, führt ein Bundesliga-Team (in diesem Fall Hertha BSC Berlin) zum Sieg und gibt anschließend Interviews. Interviews, von denen man nicht hoffen durfte, sie noch einmal hören zu dürfen. Otto Rehhagel auf die Anmerkung, er sei ja schon zwölf Jahre aus der Bundesliga weg gewesen: "Ich bin auf allen Tribünen gesessen in der Bundesliga, ich bin immer vernetzt. Ich kenne alle Leute: die hinter den Kulissen, vor den Kulissen und die, die alle ein bisschen rummauscheln, die kenn ich auch alle." Ob er denn die jungen Leute noch erreiche mit seiner Ansprache? "Das versteh ich nicht. Die Worte kenn ich alle, die die sagen. Guten Morgen, Herr Rehhagel. Guten Morgen Herr Raffael, da wird deutsch gesprochen. Wir haben doch alles von den Alten auch gelernt. Von den Philosophen, von den Dichtern und Denkern. Die jungen Leute sollten ruhig ab und zu mal zuhören." Dann zitierte er aus dem Zauberlehrling von Goethe. Es war wunderbar. (hum)