Es hätte gut gehen können mit dem Hilferuf nach einem besseren Deutschland. Nach ein bisschen mehr Dolce Vita in Westfalen, nach mehr Essenskultur im Pott. Pommes Schranke, Pils von Union oder Korn mit Cola können doch nicht alles gewesen sein. Als Italiener fremdelt man da. In Bella Italia lässt man es sich auch als Berufskicker gerne gut gehen, bei Freunden, mit einem edlen Barolo, mit feinster Pasta, leckerem Panna Cotta. "In den acht Monaten, seitdem ich hier bin, hat mich kein Teamkollege zu sich nach Hause zum Abendessen eingeladen", beklagte Dortmunds Stürmer Ciro Immobile in einem Interview in seiner italienischen Heimat. Er werde diese Deutschen nie verstehen, kalt seien sie. "Da kann man nichts machen." Das Gespräch sorgte für Irritationen, es hätte nicht den informellen und leichten Ton wiedergegeben, heißt es umgehend beim BVB. Der Klub hat den wahren Gehalt des Interviews nicht verstanden, den versteckten Hilferuf. Mamma Mia!
(schma)