Die Bundesliga und ihre Charaktere: Ein Schalker Ästhet, der in aller Ruhe lupft, ein hyperaktives Hoffenheimer Trainermaskottchen mit besonderer Getränke-Leidenschaft und ein Wolfsburger Rumpelstilzchen, dem eine Runde Zen-Buddhismus und Bachblüten gut tun würden - die Elf des Tages.
Lange ist Luiz Gustavo noch nicht beim FC Bayern, ein halbes Jahr erst, doch er hat an diesem zweiten Spieltag in der Tat Wegweisendes vollbracht. Man stelle sich vor: Die Bayern hätten in Wolfsburg nicht gewonnen, die Stimmung wäre am Tiefpunkt gewesen, der Klub hätte sicher auch die Champions-League-Qualifikation gegen den FC Zürich vergeigt und würde bald in der Europa League herumdümpeln. Doch Luiz Gustavo schoss ein Tor, ein schönes sogar, in der 91. Minute gegen Wolfsburg. Nun ist die Stimmung wieder formidabel, der FC Bayern wird am kommenden Mittwoch Zürich aus der Arena ballern und selbstverständlich auch die Champions League gewinnen. Und alles wegen Luiz Gustavo. Toll. Er hat den FC Bayern gerettet!
Texte: Carsten Eberts, Jonas Beckenkamp und Thomas Bierling