Eisschnelllauf: Ihle läuft hinterher

Schwacher Start in die Weltcup-Saison: Nico Ihle, Olympia-Vierter aus Chemnitz, kommt in Calgary über 1000 Meter als 19. ins Ziel. Auch in der Teamverfolgung gehen die deutschen Eisschnellläufer leer aus.

Der Eisschnellläufer Nico Ihle, 29, hat beim Weltcup-Auftakt in Calgary/Kanada enttäuscht. Der Olympiavierte aus Chemnitz belegte im 1000-Meter-Rennen am Samstag nach einem technisch unsauberen Lauf in 1:09,13 Minuten nur den 19. Platz und blieb damit deutlich hinter seinen Ansprüchen zurück. "Er hat nach der ersten vollen Runde Schwierigkeiten gekriegt und sein Tempo verloren", resümierte Bundestrainer Helge Jasch. Bereits am Freitag war es für Ihle schlecht gelaufen, als er über 500 Meter von einem Sturz seines Gegners Kim Jun-Ho (Südkorea) behindert wurde und den 17. Platz belegte. Der Sieg über 1000 Meter ging an den Niederländer Gerben Jorritsma (1:07,20).

Bei den Frauen stellte die Amerikanerin Heather Richardson, 26, einen Weltrekord über 1000 Meter auf. Die WM-Zweite beendete ihr Rennen in 1:12,51 Minuten und verbesserte die Marke ihrer Landsfrau Brittany Bowe. Die Weltmeisterin, die in 1:12,54 Minuten Zweite wurde, hatte unmittelbar vor Richardson ihren vor zwei Jahren aufgestellten Rekord selbst um vier Hundertstelsekunden unterboten. Gabriele Hirschbichler (1:15,56) und Roxanne Dufter (beide Inzell/1:15,90) hatten mit der Entscheidung nichts zu tun. Auch in der Teamverfolgung gingen die Deutschen leer aus. Die Frauen um Claudia Pechstein (Berlin) wurden Sechste, die Männer um Patrick Beckert (Erfurt) kamen auf Rang sieben.