Ski-WM:Abfahrt in St. Moritz wegen Nebel abgesagt

Ski-WM: Eine Nebelwand verhindert die Abfahrt der Männer bei der Ski-WM in St. Moritz.

Eine Nebelwand verhindert die Abfahrt der Männer bei der Ski-WM in St. Moritz.

(Foto: AP)

Die "Malojaschlange" macht bei der Ski-WM Probleme. Claudia Pechstein gewinnt überraschend WM-Silber über 5000 Meter. Dennis Schröder kassiert eine bittere Niederlage mit den Hawks.

Ski-WM, St. Moritz: Die für Samstag geplante Männer-Abfahrt ist abgesagt worden. "Heute wird das Rennen nicht starten", sagte Renndirektor Markus Waldner um 14.14 Uhr via Funk. Grund für die Absage war eine hartnäckige Wolken- und Nebelwand im mittleren Teil der knapp 2,8 Kilometer langen Strecke, genannt die "Malojaschlange". Ursprünglich geplant war der Start in der Schweiz für 12.00 Uhr. Vor der Absage hatte die Jury den Startzeitpunkt fünfmal verschoben. Die Organisatoren hatten mit 35 000 Zuschauern gerechnet. Wann das Rennen nachgeholt werden soll, war zunächst unklar.

Eisschnelllauf, WM: Claudia Pechstein ist die älteste WM-Medaillengewinnerin der Eisschnelllauf-Geschichte. Elf Tage vor ihrem 45. Geburtstag sorgte die Berlinerin am Samstag in Gangneung für eine Riesen-Überraschung und erkämpfte mit Silber bei den Welttitelkämpfen ihre 61. Medaille bei einer internationalen Meisterschaft. Die fünfmalige Olympiasiegerin lief ihre Spezialstrecke über 5000 Meter in starken 6:53,93 Minuten und war damit so schnell wie noch nie seit ihrer Zweijahres-Sperre zwischen 2009 und 2011. Gleich nach dem Zieleinlauf legte sie vor 4000 Zuschauern die Finger auf die Lippen, als wollte sie damit alle Kritiker zum Schweigen bringen.

Schneller war nur Olympiasiegerin Martina Sablikova aus Tschechien in 6:52,38 Minuten, Bronze ging an die Kanadierin IvanieBlondin (6:57,14). Bente Kraus aus Berlin belegte in 7:00,62 Minuten den achten Rang.Die 38 Jahre alte niederländische Olympia-Dritte Carien Kleibeuker musste als erste der Medaillenkandidatinnen in dem Zwölferfeld vorlegen. Sie konnte aber ihr Tempo nicht durchstehen, so dass Pechstein zunächst keine klare Orientierung für ihr eigenes Rennen hatte. Mit gleichmäßigen Rundenzeiten zermürbte die Berlinerin ihre Laufgegnerin Blondin und stand mit ihrer Glanzzeit vor dem Rennen der Topfavoritin Sablikova auf Platz eins. Die Olympiasiegerin wurde schließlich ihrer Ausnahmestellung gerecht und erkämpfte ihren insgesamt 17. WM-Titel.

Basketball, NBA: Dennis Schröder hat mit den Atlanta Hawks in der nordamerikanischen Profiliga NBA eine bittere Niederlage kassiert. Bei den Sacramento Kings unterlagen die Hawks mit 107:108, Darren Collison verwandelte drei Sekunden vor dem Ende den entscheidenden Wurf für die Gastgeber. Schröder spielte gut, kam auf 20 Punkte und sechs Vorlagen, leistete sich allerdings auch sechs Ballverluste.Trotz der 23. Saisonpleite (31 Siege) bleiben die Hawks als Fünfter der Eastern Conference klar auf Play-off-Kurs.

Etwas mehr zittern müssen die siebtplatzierten Chicago Bulls von Schröders Nationalmannschaftskollege Paul Zipser, die bei den Phoenix Suns eine herbe 97:115-Niederlage kassierten. Zipser musste aufgrund einer Sehnenentzündung im Knöchel, die ihn schon am Mittwoch im Spiel bei Vize-Meister Golden State Warriors behindert hatte, diesmal pausieren.

Leichtathletik, Russland: Russlands Leichtathleten werden nach der Suspendierung durch den Weltverband IAAF bei den U18-Weltmeisterschaften (12. bis 16. Juli) in der kenianischen Hauptstadt Nairobi erstmals wieder auf internationaler Ebene starten dürfen. Wie die Organisatoren am Freitag bekannt gaben, sollen die Athleten unter neutraler Flagge antreten."Russlands Athleten werden berechtigt sein, in Nairobi als Einzelpersonen unter neutraler Flagge zu starten", sagte Mwangi Muthee, der Chef des Organisationskommitees LOC.

Die IAAF hatte Russlands Leichtathleten am 13. November 2015 nach den Enthüllungen über systematisches Doping von allen internationalen Wettbewerben ausgeschlossen. Die Sperre wurde in der Vorwoche bestätigt, Athleten unter 15 Jahren dürfen seitdem jedoch wieder internationale Wettkämpfe bestreiten.Die Zulassung russischer Sportler zur Junioren-WM ist offenbar eine Folge diverser Absagen anderer Nationen. So hatten beispielsweise Australien, Großbritannien, Kanada, Neuseeland und die Schweiz aufgrund von Sicherheitsbedenken ihre Reise nach Ostafrika abgesagt.Muthee versichert jedoch einen reibungslosen Ablauf der Wettbewerbe: "Das LOC hat dem IAAF Council einen Brief der kenianischen Regierung vorgelegt, der allen Teilnehmern, Offiziellen und Zuschauern vor, während und nach den Weltmeisterschaften Sicherheit verspricht."

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