Süddeutsche Zeitung

Eisschnelllauf:Alles neu

Seine überkommenen Strukturen hat der deutsche Verband ersetzt. Doch bis die neuen Methoden Titel bringen, wird es noch Jahre dauern.

Ein überforderter Präsident, ein immer schwierigerer Sportdirektor und regionale Führungen, die sich untereinander nicht austauschten - der deutsche Eisschnelllauf war lange ein Paradebeispiel dafür, wie sich der Dachverband DOSB einen Verband nicht vorstellt. Um dessen Unterstützung nicht zu verlieren, hat sich die DESG nun verändert, quasi neu erfunden. Nun gibt es lauter neue Chefs, die dasselbe wollen, und ein klares Technik- und Trainingskonzept schon für die Junioren. Nur, bis daraus wieder ein starkes Frauen- und Männerteam erwächst, wird es Jahre dauern, in der Zwischenzeit gewährt der neue Bundestrainer Jan van Veen den wenigen erfahrenen Medaillenkandidaten ihre Freiheiten. Claudia Pechstein, Patrick Beckert und Nico Ihle trainieren nach ihrem eigenen Konzept, durchaus mit Erfolg: Sprinter Ihle gewann vergangene Woche in Nagano/Japan überraschend den Weltcup. Mit ihm ist auch im Februar bei der Einzelstrecken-WM auf der Olympia-Bahn in Gangneung/Südkorea zu rechnen.

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Quelle:
SZ vom 26.11.2016 / SZ
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