Eiskunstlauf:ISU-Kongress lehnt Ausschluss von russischen Kandidaten ab

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Der Eislauf-Weltverband ISU tagt derzeit im thailändischen Phuket. (Foto: Thomas Eisenhuth/dpa-Zentralbild/dpa)

Der Kongress des Eislauf-Weltverbandes ISU in Phuket/Thailand hat den Ausschluss von russischen Kandidaten bei den Wahlen abgelehnt.

Direkt aus dem dpa-Newskanal: Dieser Text wurde automatisch von der Deutschen Presse-Agentur (dpa) übernommen und von der SZ-Redaktion nicht bearbeitet.

Phuket (dpa) - Der Kongress des Eislauf-Weltverbandes ISU in Phuket/Thailand hat den Ausschluss von russischen Kandidaten bei den Wahlen abgelehnt.

Entsprechende Anträge des ukrainischen Eiskunstlaufverbandes fanden am Sonntag, dem ersten Kongresstag, zunächst bei den rund 250 Delegierten nicht die erforderlichen Zweidrittelmehrheiten, wie die ISU mitteilte. Allerdings wurden die Anträge danach als Dringlichkeitsanträge noch in die Tagesordnung aufgenommen. Dazu war eine Vierfünftelmehrheit notwendig.

Zu den russischen Kandidaten gehören Eiskunstlauf-Vizepräsident Alexander Lakernik, das Council-Mitglied Alexander Kibalko (Eisschnelllauf) und Julia Andrejewa, die für einen Sitz in der Technischen Kommission für Einzel- und Paarlauf kandidiert.

Der ISU-Kongress wird am Freitag mit den Wahlen abgeschlossen. Um das Amt des Präsidenten bewerben sich vier Kandidaten: Susanna Rahkamo (Finnland), Slobodan Delic (Serbien), Jae Youl Kim (Südkorea) und Patricia St. Peter (USA). Der 77 Jahre alte Amtsinhaber Jan Dijkema (Niederlande) tritt nach sechs Jahren an der Spitze der ISU ab. Neben der Präsidentenwahl steht die Entscheidung über ein Alterslimit im Eiskunstlauf von 17 Jahren beim Kongress im Zentrum des Interesses.

Die Entscheidung ist die Folge des Skandals um die damals 15 Jahre alte Eiskunstläuferin Kamila Walijewa bei den Olympischen Winterspielen in Peking. In einer Dopingprobe von Walijewa war eine verbotene Substanz entdeckt worden. Bekannt wurde das Ergebnis am 8. Februar - einen Tag nach dem Sieg der Russen mit Walijewa im olympischen Teamwettbewerb. Danach durfte die Teenagerin nach tagelangem Wirbel auch wegen ihres Status' als Minderjährige dennoch im Einzel starten, hielt dann aber dem massiven öffentlichen Druck nicht stand und verpasste als Vierte eine Medaille.

© dpa-infocom, dpa:220606-99-565487/2

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