Eiskunstlauf:Berliner Hase/Seegert verpatzen EM-Kür - Triumph für Russen

Eiskunstlauf
Die Berliner Paarläufer Minerva Hase und Nolan Seegert kamen in der Kür mit 168,75 Punkten auf den achten Platz. Foto: Sergei Bobylev/TASS/dpa (Foto: dpa)

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Tallinn (dpa) - Deutschlands beste Paarläufer Minerva Hase/Nolan Seegert haben bei der Eiskunstlauf-EM in Tallinn/Estland die Generalprobe für die Olympischen Winterspiele in Peking verpatzt.

Die EM-Fünften von 2020 rutschten in der Kür nach kapitalen Fehlern mit 168,75 Punkten auf den achten Platz ab. "Besser die Fehler sind jetzt passiert. Die große Prüfung kommt noch", meinte Paarlauf-Olympiasiegerin Aljona Savchenko als Kommentatorin für Eurosport.

Nicht an ihr Leistungsvermögen heranreichen konnten auch Annika Hocke/Robert Kunkel (Berlin). Sie waren als EM-Siebte angereist und landeten mit 156,91 Punkten auf dem 13. Rang. Die EM-Debütanten Letizia Roscher/Luis Schuster (Chemnitz) qualifizierten sich nicht für das Finale.

Dreifach-Erfolg für Russland

In einer eigenen Eislauf-Welt bewegten sich Russlands Paare, allen voran die Weltmeister Anastasia Mischina/Aleksander Gallimow, die ihre Rivalen aus dem eigenen Land mit 239,82 Punkten ausstachen. EM-Silber gewannen Jewgenia Tarassowa/Wladimir Morosow (236,43) vor den Titelverteidigern Aleksandra Boikowa/Dimitri Koslowski (227,23). Damit gingen wie bei der EM 2020 in Graz wieder alle drei Medaillen an Russland.

Richtig zufrieden konnte auch die sechsmalige deutsche Meisterin Nicole Schott mit dem elften Platz nach dem Kurzprogramm nicht gewesen sein. Angesichts einer Flip-Kombination mit nur einem zweifachen Toeloop gab es für die 25-jährige Essenerin Abzüge von den Preisrichtern, die der EM-13. von 2020 insgesamt nur 61,86 Punkte zuerkannten. "Es war ein erster Schritt", meinte Schott mit Blick auf ihren zweiten Olympia-Start nach 2018 in Peking.

Eine perfekte Kurzkür bot der russische Shootingstar Kamila Walijewa. Die erst 15 Jahre alte Junioren-Weltmeisterin stellte mit 90,45 Punkten einen Weltrekord bei den Damen auf. Damit ist die Ausnahmeathletin aus Kasan der Titel kaum zu nehmen. Überraschend drängte sich die Belgierin Loena Hendrickx (76,25) in die russische Phalanx. Die WM-Dritte Alexandra Trusowa (75,13) kam auf Rang drei vor Weltmeisterin Anna Scherbakowa (69,05).

© dpa-infocom, dpa:220113-99-701290/3

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