Eisklettern:Ungewöhnlich große Hände

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Wie die Extrem­kletterin Ines Papert Eiswände und Ängste überwindet.

Von Nadine Regel

Die Lawine raste zielgerichtet auf ihr Zelt zu, in 6300 Metern Höhe. Ines Papert und ihr Freund Luka Lindic saßen während der Naturgewalt in sicherer Entfernung, im letzten Moment hatten sie sich dorthin gerettet. Der Schnee zerstörte ihr Lager und vergrub die Ausrüstung in der Tiefe. Hundert Meter breit ist die Südwand des Nyanang Ri (7071 m), einem Nachbarberg ihres eigentlichen Ziels: dem Shishapangma (8027 m) in Tibet. Warum sich die Lawine auf ihrer Akklimatisierungstour genau in Falllinie zu ihrem Zelt kanalisierte, weiß Ines Papert nicht. Was klar ist: Hätten sie am Abend zuvor die Schaufel nicht außerhalb des Zeltes gelassen, um Schnee fürs Teewasser zu holen, würde sie heute nicht darüber berichten können. Denn nur so konnten sie ihre verschüttete Ausrüstung ausgraben.

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