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Eishockey-WM: Halbfinale:Heißer Tanz mit der Sbornaja

Deutschlands Eishockey-Nationalteam verliert unglücklich gegen Russland mit 1:2 und verpasst den Sprung ins Finale der Heim-WM.

Die Bilder

Aus der Eishockey-Traum vom WM-Endspiel: Titelverteidiger Russland hat den sensationellen Lauf der deutschen Auswahl im Halbfinale kurz vor Schluss gestoppt. Nach dem unglücklichen 1:2 (1:0, 0:1, 0:1) gegen den Rekordweltmeister spielt das DEB-Team am Sonntag um Platz drei. Der Jubel blieb damit den russischen Fans vorbehalten.

Von Beginn an entwickelte sich in der Kölner Arena ein rasantes Spiel. Bereits in der Anfangsphase geriet Uwe Krupps Team ein ums andere Mal unter Bedrängnis - doch die Abwehr hielt den russischen Angriffen wie bei diesem Kuddelmuddel vor dem deutschen Tor stand.

Die Russen erwiesen sich als der erwartet schwere Gegner: Technisch stark und mit NHL-Spielers gespickt stellten sie das DEB-Team vor Probleme. Hier kann Sven Butenschön Viktor Kozlow gerade noch vom Torschuss abhalten.

Doch das kampstarke DEB-Team hielt wacker dagegen. Alexander Sulzer zeigt in dieser Szene Maxim Suschinsky (li.) die kalte Schulter.

Kampf mit allen Mitteln: Deutschlands Christian Ehrhoff (am Boden) gegen den russischen NHL-Star Alexander Owetschkin.

Mitte des ersten Viertels musste dann Korbinian Holzer verletzt das Feld verlassen. Der Verteidiger von den DEG Metro Stars war nach einem Zweikampf reichlich benommen.

In der 16. Minute des ersten Drittels war es so weit: Marcel Goc erzielte die Führung für Deutschland im Powerplay.

Goc nutzte einen Abpraller vor dem russischen Tor zum umjubelten 1:0. Bereits zuvor hatte das DEB-Team minutenlang in Überzahl gespielt.

Danach bekam der deutsche Keeper Robert Zepp mehr zu tun: Gegen die wütenden Angriffe der russischen Angreifer hielt er aber zunächst seinen Kasten sauber.

In der 32. Minute war die deutsche Defensive dann aber machtlos: Jewgeni Malkin kam im rechten Bullykreis frei zum Schuss und netzte direkt zum 1:1 ein - alles wieder offen.

Die Erleichterung war den Russen anzusehen, denn für den erfolgsverwöhnten Titelverteidiger galt nur ein Sieg.

Auch die Fans der Sbornaja hatten nun endlich Grund zur Freude. Ihr Team wurde nach dem Ausgleich immer stärker.

Zwei Minuten vor dem Ende nutzten die Russen eine Konterchance eiskalt aus: Pavel Datsyuk traf zum 2:1. Russland jubelt über die Finalteilnahme, die deutschen Spieler waren frustriert.

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