Eishockey-WM:Deutschland muss jetzt die ganz Großen schlagen

2018 IIHF World Championships

Yasin Ehliz (links) traf gegen Südkorea zwei Mal.

(Foto: REUTERS)
  • Im vierten Spiel der Eishockey-WM siegt Deutschland souverän gegen Südkorea.
  • Zuvor hatte das junge DEB-Team unter Trainer Marco Sturm die drei Auftaktpartien verloren.
  • Um ins Viertelfinale einzuziehen, braucht es dennoch ein kleines Wunder: Einen Sieg gegen Kanada oder Finnland.

Mit dem höchsten WM-Sieg seit 13 Jahren hat die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft jeglichen Zweifel am Klassenerhalt ausgeräumt und ihre geringe Chance auf das Viertelfinale gewahrt. Das Team von Bundestrainer Marco Sturm gewann nach drei Niederlagen bei der Weltmeisterschaft in Dänemark problemlos 6:1 (1:0, 3:0, 2:1) gegen den Neuling Südkorea.

Um zum dritten Mal in Folge die K.o.-Runde zu erreichen, wird der Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) ein weiterer Erfolg im nächsten Spiel der Gruppe B am Samstag (12.15 Uhr) gegen Lettland aber aller Voraussicht nach nicht reichen. Das Team um NHL-Profi Leon Draisaitl wird wohl auch gegen die Favoriten Finnland am Sonntag (20.15 Uhr) oder Kanada am Dienstag (16.15 Uhr) punkten müssen, weil die Dänen unerwartet die Finnen besiegten.

Stürmer Draisaitl von den Edmonton Oilers (11.), der Nürnberger Yasin Ehliz (21./49.), die Münchner Patrick Hager (30.) und Yannic Seidenberg (53.) sowie Frederik Tiffels von den Wheeling Nailers aus der ECHL (35.) erzielten vor 7092 Zuschauern in der Jyske Bank Boxen in Herning die Tore für das Sturm-Team, das die ersten drei Partien verloren hatte. Mit dem Sieg im ersten WM-Duell mit dem Olympia-Gastgeber, dem höchsten seit dem 9:1 im Jahr 2005 gegen Slowenien, vermied die DEB-Auswahl einen nervenaufreibenden Abstiegskampf. Die weiter punktlosen Südkoreaner, die Nummer 18 der Weltrangliste, steuern mit 29 Gegentoren nach vier Spielen schnurstracks zurück in die Zweitklassigkeit.

Im Kampf um das Viertelfinale erhält die deutsche Mannschaft keine weitere Hilfe aus der NHL. Der zweimalige Stanley-Cup-Sieger Tom Kühnhackl sagte nach dem Play-off-Aus mit Titelverteidiger Pittsburgh Penguins seine WM-Teilnahme ab. Der 26 Jahre alte Stürmer sei "angeschlagen und vertragslos", teilte der DEB zwei Stunden vor dem Spiel mit. Sturm vergab den letzten Platz für einen Feldspieler im WM-Kader an den Schwenninger Mirko Höfflin, den neunten WM-Debütanten.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: