Eishockey:Schweizer Pressing

Der EHC München verliert das Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League in eigener Halle gegen Zug - und steht im Rückspiel vor einer schweren Aufgabe. Die Münchner müssen in der regulären Spielzeit gewinnen, um das Aus zu vermeiden.

Von Christian Bernhard

Ziel-Gespräche mit Don Jackson sind ziemlich vorhersehbar. Sein Ziel sei es, jedes Spiel zu gewinnen, sagt der Trainer des EHC München regelmäßig. Das bedeutet: Er tritt mit seiner Mannschaft in jedem Wettbewerb an, um ihn zu gewinnen. Das gilt auch für die Champions Hockey League (CHL), die in dieser Saison zum fünften Mal ausgetragen wird. Die Münchner sind zum vierten Mal in Serie mit dabei und stehen zum vierten Mal im Achtelfinale. Weiter ging es für den deutschen Meister allerdings noch nie. Und das droht ihm auch dieses Jahr.

Am Dienstagabend verloren die Münchner ihr Achtelfinal-Hinspiel gegen den EV Zug aus der Schweiz 2:3 (0:1, 2:1, 0:1). Das Rückspiel in Zug findet am 20. November statt, der EHC muss dort in der regulären Spielzeit gewinnen, um noch ins Viertelfinale einziehen zu können. Die Schweizer zeigten von Beginn an, dass sie sehr lauffreudig sind und setzten den EHC damit oft unter Druck. Die erste große Chance des Spiels hatten noch die Münchner (Tobias Eder, 5.); danach erhöhten die Gäste wieder den Druck und gingen dank Dominik Schlumpf verdient in Führung (10.). Mark Voakes gelang mit einer schönen Einzelaktion aber fast der Ausgleich (16.).

Die Zuger bereiteten dem EHC auch zu Beginn des Mitteldrittels große Probleme mit der Münchner Spezialität: einem frühen und aggressiven Pressing. Durch einen so erzwungenen Scheibengewinn kamen sie in Person von Lino Martschini auch zum 2:0 (29.). Doch die Münchner Antwort ließ nicht lange auf sich warten - und hatte es in sich: Erst bezwang Justin Shugg den Zuger Torhüter Tobias Stephan nach einem Alleingang zum 1:2 (30.), dann tauchte John Mitchell alleine vor Stephan auf - und überwand ihn ebenfalls (33.). Kurz vor der zweiten Drittelpause fiel beinahe der dritte EHC-Treffer, doch die Scheibe wurde Zentimeter vor der Schweizer Torlinie noch geklärt (39.). Für die Entscheidung sorgte erneut Martschini in Minute 58.

Die Münchner mussten gegen Zug auch auf Patrick Hager verzichten. Der Nationalspieler hatte sich am Sonntag beim 4:0-Sieg in Ingolstadt eine Unterkörperverletzung zugezogen, die ihn zu einer Pause von mehreren Wochen zwingt, teilte der Verein am Dienstag mit. Aufgrund der Verletzung muss Hager auch seine Teilnahme beim Deutschland Cup (8. bis 11. November) absagen. Danny aus den Birken, Yannic Seidenberg, Daryl Boyle, Konrad Abeltshauser und Frank Mauer vertreten den EHC dort.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: