Eishockey: NHL-Finale:Seidenberg siegt, Vancouver brennt

Die Boston Bruins und ihr deutscher Verteidiger gewinnen zum ersten Mal seit 39 Jahren die begehrteste Trophäe im Eishockey. Die Verliererstadt Vancouver erlebt danach schwere Ausschreitungen mit brennenden Autos und Plünderungen.

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Die Boston Bruins und ihr deutscher Verteidiger gewinnen zum ersten Mal seit 39 Jahren die begehrteste Trophäe im Eishockey. Die Verliererstadt Vancouver erlebt danach schwere Ausschreitungen mit brennenden Autos und Plünderungen. Die bärtigen Männer und der Pokal: Die Siegerfotos nach Eishockey-Meisterschaften sind in diesem Aspekt auswechselbar, nur das Emblem auf den Trikots sagt aus, welche Mannschaft in diesem Jahr gewonnen hat. Diesmal sind die Boston Bruins das beste Team der nordamerikanischen Eishockey-Liga NHL. Durch ein 4:0 im siebten und entscheidenden Finalspiel in Vancouver gewann der Klub zum ersten Mal seit 39 Jahren die begehrteste Trophäe im Eishockey.

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Zum zweiten Mal in der NHL-Geschichte darf ein Deutscher den Stanley Cup in den Händen halten: Dennis Seidenberg. Der 29-jährige Verteidiger aus Schwenningen ist Nachfolger von Uwe Krupp, der 1996 mit der Colorado Avalanche den Cup gewonnen hatte.

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Weniger Freude hatten die Menschen in Vancouver. Nach der Niederlage ließen enttäuschte Fans ihrer Wut freien Lauf. Reihenweise wurden in der Innenstadt Autos angezündet.

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Die Kanadier sagen zu Eishockey "our game", die Nation sieht sich als Mutterland des Spiels - und nun ging der Cup wieder an den Nachbarn USA. Seit 1993 siegten nur Teams aus den USA. Da hat sich offenbar viel Frust angestaut.

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Auch beim zuvor letzten verlorenen NHL-Finale 1994 kam es zu schweren Ausschreitungen in der Innenstadt von Vancouver. Mehr als 200 Menschen wurden damals verletzt, Schaden in Höhe von einer Million Dollar entstand.

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Wie hoch der Schaden 2011 sein wird, ist noch nicht absehbar. "Peinlich, enttäuschend, schockend" sei die Nacht in Vancouver gewesen, schreibt die Zeitung Vancouver Sun auf ihrer Internetseite.

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Menschen in Eishockey-Trikots, gemeinhin Fans genannt, plünderten Geschäfte.

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Rauch über Vancouver: "Es ist fürchterlich", sagte Canucks-Kapitän Henrik Sedin, "diese Stadt und ihr Umland könnten sehr stolz sein, auf die Mannschaft und ihre Spieler. Es ist schlimm."

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Die Vancouver Sun titelte: "Canuck-Eishockey-Traum ist jetzt Vancouvers Albtraum"

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Zuvor hatten die Kanadier kaum eine Chance, zum dritten Mal ihr Heimspiel in der Finalserie zu gewinnen. Zwar setzten sie die Bruins zu Beginn noch mit viel Laufarbeit unter Druck, die Gäste gingen aber nach 15 Minuten durch Patrice Bergeron 1:0 in Führung. Brad Marchand erhöhte im zweiten Drittel per "Bauerntrick" (Bild) auf 2:0.

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Als die Canucks ihre erste Überzahl spielen, kommt Bruins-Verteidiger Seidenberg an den Puck und passt auf den freistehenden  Bergeron. Nur Christian Ehrhoff, deutscher Verteidiger in Vancouver (Bild rechts), folgt ihm, foult Bergeron sogar, dennoch kann der den Puck an Torwart Luongo vorbei zum 3:0 im Tor unterbringen (37:35). Die Entscheidung.

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Als bester Spieler der Finalserie wurde Bostons famoser Torwart Tim Thomas (r.) ausgezeichnet.

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Kapitän Zdeno Chara hob den Stanley Cup als Erster in die Höhe. Natürlich ein bärtiger Chara. Die Eishockeyspieler frönen ja unverdrossen ihrem Ritual, sich in Meisterschafts-Playoffs bis zum Ausscheiden nicht zu rasieren.

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Und deshalb sehen Eishockey-Meister immer genau so aus wie zum Beispiel Daniel Paille. Der hatte auch die obligatorische Zigarre dabei.

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