Eishockey:Kontertore in Minsk

Der Vorjahresfinalist EHC München verschafft sich durch das 3:2 im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League eine gute Ausgangsposition. Auch bei diesem Spiel konnten die Münchner wieder einmal ihre Comeback-Qualitäten unter Beweis stellen.

Von Christian Bernhard

Der EHC Red Bull München hat im Achtelfinal-Hinspiel der Champions Hockey League (CHL) wieder einmal seine Comeback-Qualitäten unter Beweis gestellt. Beim weißrussischen Klub Junost Minsk lag das Team von Trainer Don Jackson, das in der vergangenen Saison das Endspiel dieses Wettbewerbs erreicht hatte, am Dienstag 0:2 zurück und war unter großem Druck. Am Ende ging es dennoch als 3:2-Sieger vom Eis. Im Rückspiel am 20. November in München hat der EHC nun sehr gute Chancen, das Viertelfinale zu erreichen.

Die Münchner starteten gut in ihre erste Partie nach der Deutschland-Cup-Pause. , Da sich die Weißrussen früh zwei Strafzeiten leisteten, lautete das Schussverhältnis nach sechs Minuten 9:1 zugunsten der Münchner. Yasin Ehliz (5.) und Yannic Seidenberg (6.) prüften Junost-Torhüter Igor Briskun, vor dessen Tor es hart zur Sache ging. Auch bei Fünf gegen Fünf bestimmten die Münchner noch das Geschehen. Allerdings liefen sie in der neunten Minute in einen Konter, den Yegor Gainetdinow mit einem platzierten Schuss gegen die Laufrichtung von EHC-Torhüter Danny aus den Birken zum 1:0 für Minsk vollendete. Gegen Ende des Startdrittels wurde es für die Münchner noch düsterer: Erst verwertete Iwan Drozdow einen Abpraller vom Pfosten zum 2:0 (17.), dann traf Mikhail Stefanowitsch erneut per Nachschuss (20.). Das vermeintliche 3:0 wurde von den Schiedsrichtern nach einem lange dauernden Videostudium allerdings nicht anerkannt. Jacksons Einschätzung vor der Partie bestätigte sich: "Wir wissen, dass sie schnelle und technisch versierte Spieler in ihren Reihen haben."

Binnen 120 Sekunden verwandeln die Münchner das 1:2 in ein 3:2

Die Münchner konnten in Minsk wieder auf Angreifer Philip Gogulla zählen, der nach vierwöchiger Verletzungspause sein Comeback feierte. Verteidiger Blake Parlett fehlte, da er im Abschlusstraining in München von einem Schlagschuss am Kopf getroffen worden war und ins Krankenhaus musste. Wie lange der 30 Jahre alte Kanadier ausfällt, könne noch nicht prognostiziert werden, teilte der Verein mit.

Im Mitteldrittel vergab Frank Mauer per Unterzahl-Konter eine gute Chance (22.). Gefährlicher blieben aber die Gastgeber, die den Schwung aus den ersten 20 Minuten mitnahmen und aus den Birken zu mehreren Paraden zwangen. Nachdem Minsk in Überzahl viel Druck gemacht hatte, schlugen die Münchner per Konter zu: Justin Schütz blockte im eigenen Drittel einen Schuss, spielte dann seine hohe Geschwindigkeit aus und überwand Briskun mit einem platzierten Schuss (34.).

Das Schlussdrittel begann mit einer Münchner Fünf-gegen-Drei-Überzahl. Diese brachte nichts ein, doch Trevor Parkes nach Vorarbeit von Schütz (42.) und Yasin Ehliz (44.) machten innerhalb von 120 Sekunden aus einem 1:2 ein 3:2 für den EHC, der sich auch defensiv steigerte und Minsk früher störte. Dadurch hatte Torwart aus den Birken wenig Probleme, den Sieg festzuhalten.

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