Eishockey:Kölner Haie neuer Tabellenführer

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Da geht's lang zur Tabellenführung: Kölns Trainer Uwe Krupp (Foto: dpa)

Die Kölner Haie erobern in der DEL die Tabellenspitze, Meister Berlin kann doch noch gewinnen. Nach der Weltranglisten-Ersten Serena Williams erreichen auch Li Na und Jelena Jankovic beim WTA-Masters in Istanbul das Halbfinale. Erik Pfeifer und Arajik Marutjan gewinnen bei der Box-WM jeweils Bronze.

Eishockey, DEL: Die Kölner Haie haben in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) die Nürnberg Ice Tigers von Platz eins verdrängt. Köln gewann am Freitagabend im Spitzenspiel bei den Mannheimer Adlern 5:2 und holte im neunten Match den achten Sieg. Mannheim drehte zunächst die Adler den 0:1-Rückstand durch Yared Hagos in eine 2:1-Führung nach dem ersten Drittel: Martin Buchwieser und Frank Mauer trafen für die Gastgeber. Im zweiten Durchgang besorgten Charles Stephens und Alexander Weiß jeweils in Unterzahl die 3:2-Führung für die Haie. Christopher Minard und Marcel Müller schossen im Schlussabschnitt den 5:2-Auswärtssieg heraus. Der gestürzte Liga-Primus aus Nürnberg unterlag bei den Hamburg Freezers 3:4 nach Verlängerung und liegt nun mit 31 Zählern punktgleich hinter dem neuen Spitzenreiter. Meister Eisbären Berlin machte mit dem 6:3-Sieg gegen den ERC Ingolstadt einen Schritt aus der Krise.

Tennis, WTA-Masters: Die Chinesin Li Na hat ebenso wie Serena Williams als Gruppensiegerin das Halbfinale der Tennis-WM in Istanbul erreicht. Die frühere French-Open-Siegerin gewann am Freitag 6:2, 6:1 gegen die angeschlagene Weltranglisten-Zweite Victoria Asarenka aus Weißrussland, die nach der zweiten Niederlage ausschied. Li Na gewann derweil auch ihr drittes Vorrundenspiel in der Weißen Gruppe. Davon profitiert die Serbin Jelena Jankovic, die ungeachtet des Ergebnisses in ihrer letzten Partie gegen die Italienerin Sara Errani ebenfalls weiterkommt. Jankovic trifft am Samstag auf Titelverteidigerin Serena Williams aus den USA, die Siegerin der Roten Gruppe. Li Na trifft im Halbfinale auf die Tschechin Petra Kvitova, die am Freitagabend Angelique Kerber aus dem Turnier geworfen hatte.

Fußball, FC Bayern: Pep Guardiola will den Elfmeter-Zwist um Arjen Robben beim FC Bayern München schnellstmöglich hinter sich lassen. "Das war ein Thema, aber das ist Vergangenheit", sagte der Coach am Freitag und stellte dem Niederländer für die Bundesligapartie gegen Hertha BSC am Samstag erneut einen Platz in der Startelf in Aussicht. Der 29 Jahre alte Fußballprofi hatte sich am Mittwoch in der Champions League beim 5:0 gegen Viktoria Pilsen geweigert, einen Strafstoß auszuführen, nachdem ihn Guardiola noch wenige Tage zuvor in der Bundesliga gegen Mainz (4:1) vom Elfmeterpunkt zurückbeordert hatte. Problem sei in beiden Fällen gewesen, dass vor den Spielen keine klare Reihenfolge möglicher Schützen festgelegt worden sei, kommentierte Guardiola. Das werde sich jetzt ändern. "Ab jetzt sagt der Trainer, wer ist Nummer eins, zwei, drei", bekräftigte der Spanier am Freitag. Neben Holger Badstuber, Dante, Thiago und Xherdan Shaqiri wird beim Tabellenführer gegen Berlin auch Claudio Pizarro fehlen, der sich im Training einen Muskelbündelriss zugezogen hat.

Fußball, WM: Fifa-Präsident Joseph Blatter hat sich für mehr Afrika-Startplätze bei WM-Endrunden ausgesprochen. Der Kontinent sei bedauerlicherweise "unterrepräsentiert", schrieb der Schweizer Chef des Fußball-Weltverbands im Fifa-Magazin. Während 53 Nationen in Europa um 13 Endrundenplätze bei der WM im kommenden Jahr in Brasilien gekämpft haben und noch kämpfen, spielen 54 Länder in Afrika um fünf Tickets für die WM 2014. Solange dies der Fall bleibe, würde Afrika möglicherweise nie eine interkontinentale Trophäe gewinnen, meinte Blatter, unabhängig vom spielerischen Fortschritt. Dieser fehlerhafte Zustand müsse behoben werden, forderte Blatter.

Fußball, 3. Liga: Die SpVgg Unterhaching hat in der 3. Fußball-Liga den Sprung auf den zweiten Platz verpasst. Das Team von Trainer Claus Schromm musste sich im Heimspiel gegen Holstein Kiel mit einem 0:0 begnügen. Vor 1500 Zuschauern belohnten sich die Gäste aus Norddeutschland mit dem achten Auswärtspunkt für ihre 900-Kilometer-Reise. In der Tabelle liegt Kiel weiter im Mittelfeld.

Boxen, WM: Superschwergewichtler Erik Pfeifer (Lohne) und Weltergewichtler Arajik Marutjan (Schwerin) haben bei der Box-WM in Almaty/Kasachstan den Einzug ins Finale verpasst und die Bronzemedaille gewonnen. Pfeifer unterlag dem Kasachen Iwan Dytschko 0:3 (27:30, 27:30, 28:29) nach Punkten und musste wie vor zwei Jahren bei den Titelkämpfen in Baku mit dem dritten Platz vorlieb nehmen. "Bronze hab ich schon", sagte Pfeifer enttäuscht: "Ich bin nicht reingekommen in den Kampf. Er hat mit der Führhand die Distanz gehalten und ich konnte nicht vorbei." Der EM-Zweite Marutjan verlor ebenfalls einstimmig nach Punkten gegen Danijar Jelejussinow (27:30, 27:30, 27:30). "Ich habe verloren, deshalb bin ich nicht zufrieden. Dass alle drei Punktrichter 3:0 werten, das hätte ich nicht gedacht", sagte Marutjan, der im Viertelfinale den topgesetzten walisischen Olympiazweiten Freddie Evans bezwungen hatte: "Für meine erste WM kann man aber schon stolz sein."

Tennis, Basel: Tennisprofi Daniel Brands (Deggendorf) hat beim ATP-Turnier in Basel das Halbfinale verpasst. Der 26-Jährige unterlag bei der mit 1,5 Millionen Euro dotierten Hartplatzveranstaltung dem Franzosen Edouard Roger-Vasselin in 1:58 Stunden mit 3:6, 6:4, 3:6. Zuvor war bereits der Lübecker Tobias Kamke im Achtelfinale an Roger-Vasselin gescheitert. Der dritte deutsche Starter, Benjamin Becker (Orscholz), hatte gegen den ehemaligen Australian-Open-Finalisten Marcos Baghdatis aus Zypern in der ersten Runde verloren.

Formel 1, Steuerstreit: Das Formel-1-Rennen in Iniden findet trotz eines Steuerstreits zwischen den Veranstaltern und dem indischen Fiskus statt. Indiens Oberster Gerichtshof vertagte am Freitag die Entscheidung über die von einem Privatmann eingereichte Petition, die Organisatoren des Rennens hätten dem Staat Steuern in Millionenhöhe vorenthalten. "Die entsprechende Anhörung findet nächste Woche statt," sagte ein mit der Sache vertrauter Anwalt der Nachrichtenagentur AFP. "Das bedeutet, dass das Rennen gestartet werden kann." Red-Bull-Pilot Sebastian Vettel kann in Indien seinen vierten WM-Titel in Serie perfekt machen. Bleibt der Heppenheimer vor seinem Rivalen Fernando Alonso (Ferrari), ist der Hesse erneut Weltmeister. Dem Red-Bull-Piloten würde beim 16. von 19 Rennen aber auch ein fünfter Platz in jedem Fall zum vorzeitigen Titelgewinn reichen. Selbst wenn Vettel in Indien nicht in die Punkte fährt, müsste Alonso mindestens Zweiter werden, um die Entscheidung aufzuschieben. Im Falle einer Absage des Rennens wäre Vettel am "grünen Tisch" Weltmeister geworden.

© Süddeutsche.de/dpa/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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