Eishockey:Ernüchterung beim Titelanwärter

Andrew Ebbett (EHC Red Bull Muenchen, 25), Wayne Simpson (ERC Ingolstadt Panther, 21) vor dem Tor von Danny aus den Birk; Andrew Ebbett (EHC Red Bull Muenchen, 25), Wayne Simpson (ERC Ingolstadt Panther, 21) vor dem Tor von Danny aus den Birken (Torwart,

Viermal überwunden: Münchens Torhüter Danny aus den Birken konnte im ersten Spiel des Playoff-Viertelfinales die Abschlüsse des ERC Ingolstadt um Wayne Simpson (Nummer 21), Torschütze des 3:0, nicht vehement genug abwehren.

(Foto: Heike Feiner /Eibner/Imago)

Der zuletzt dominierende EHC München kassiert zum Playoff-Auftakt eine 1:4-Heimniederlage gegen Ingolstadt und steht nun schon gewaltig unter Druck.

Von Christian Bernhard

Der EHC Red Bull München hat in den vergangenen Wochen die Deutsche Eishockey Liga (DEL) dominiert, elf seiner zwölf abschließenden Hauptrundenspiele gewonnen und damit nachdrücklich seinen Anspruch auf den Gewinn der Meisterschaft untermauert. Yannic Seidenberg reichte vor dem Start der Playoff-Viertelfinalserie gegen den ERC Ingolstadt am Dienstagabend ein Wörtchen, um die Frage zu beantworten, wer denn den Titel 2021 wohl gewinnt: "Wir." 60 ernüchternde Spielminuten später ist der EHC nur noch eine Niederlage vom Playoff-Aus entfernt. Die Münchner verloren Spiel eins der Best-of-three-Serie zu Hause 1:4 (0:2, 1:2, 0:0) und müssen nun am Donnerstag in Ingolstadt gewinnen, um eine entscheidende dritte Partie am Samstag zu erzwingen.

Ingolstadt begann schon überzeugend und ging früh in Führung. Verteidiger Emil Quaas, der im Dezember von München nach Ingolstadt gewechselt war, überwand Danny aus den Birken im EHC-Tor auf dessen Fanghandseite mit einem Schlenzer von der Blauen Linie (5.). Eine Minute später verfehlte ERC-Topscorer Wayne Simpson nach einem schnellen Angriff knapp das Münchner Tor. Der EHC tat sich offensiv gegen die aufmerksamen Ingolstädter schwer - und kassierte in der zehnten Minute das 0:2: Tim Wohlgemuth traf nach schöner Vorarbeit von Louis-Marc Aubry. Als Brandon DeFazio die Scheibe abfälschte, verhinderte nur das Pfosten das 3:0 der Ingolstädter (16.).

In Spielminute 30 gibt es Grund zu Panik bei den Münchnern

Erst in den letzten Minuten des Startdrittels lösten die Münchner zumindest etwas ihre Offensivblockade: In Überzahl beschäftigten sie Gäste-Torhüter Michael Garteig, der stark parierte, als Frank Mauer alleine auf ihn zulief (20.). "Wir müssen keine Panik machen, da wird noch ganz viel Eishockey gespielt", sagte Konrad Abeltshauser, nach dem Saisonaus von Patrick Hager Kapitän des EHC, nach dem Startdrittel. In Spielminute 30 gab es dann allerdings Grund zu Panik bei den Münchnern, denn da markierte Aubry per Nachschuss das 4:0 für die Gäste; zuvor hatte Simpson bereits auf 3:0 erhöht (24.).

Für aus den Birken war nach dem vierten Gegentreffer Schluss, für ihn kam Kevin Reich ins EHC-Tor. "Wir wissen, dass wir gute Einzelspieler haben, aber davon können wir uns heute nichts mehr kaufen, sondern wir müssen die Leistung aufs Eis bringen", hatte Seidenberg zuvor betont. Das taten die Münchner im ersten Playoff-Spiel nicht, daran änderte auch das 1:4 von Chris Bourque per Nachschuss wenig (32.).

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