Süddeutsche Zeitung

NBA:Nowitzki beendet mit Dallas Auswärtsmisere

Der deutsche Basketballer gewinnt mit den Mavericks in Milwaukee. Die deutsche Eishockey-Mannschaft kann auf die Titelverteidigung im Deutschland-Cup gegen die USA hoffen. Formel-1-Pilot Kimi Räikkönen wird Medienberichten zufolge die letzten beiden Saisonrennen nicht fahren.

Basketball, NBA: Basketballprofi Dirk Nowitzki hat mit den Dallas Mavericks die Auswärtsmisere in der nordamerikanischen Basketballliga NBA beendet. Die Texaner siegten am Samstag (Ortszeit) bei den Milwaukee Bucks 91:83 und kamen im vierten Saisonspiel in der Fremde erstmals zu einem Sieg. Nowitzki war mit 16 Punkten zweitbester Werfer seines Teams. Die Mavericks, die letztmals am 14. April in New Orleans (107:89) ein Auswärtsspiel gewonnen hatten, weisen damit in dieser Saison eine Bilanz von vier Siegen und drei Niederlagen auf.

Einen Sieg verbuchte auch Dennis Schröder mit den Atlanta Hawks, wenngleich der deutsche Rookie bei seiner Rückkehr nach der Sperre keinen guten Tag erwischte. Beim 104:94 gegen Orlando Magic landete der gebürtige Braunschweiger bei acht Wurfversuchen nicht einen Treffer. Schröder hatte das letzte Spiel pausieren müssen, nachdem er in der Partie bei den Sacramento Kings seinen Gegenspieler DeMarcus Cousins in den Unterleib geschlagen hatte. Eine Niederlage kassierte indes Titelverteidiger Miami Heat beim 110:111 gegen Rekordmeister Boston Celtics.

Eishockey, Deutschland-Cup: Die deutschen Eishockeyspieler können beim Deutschland Cup am Sonntag im direkten Duell gegen die USA um den Turniersieg kämpfen. Die US-Boys gewannen am Samstagabend nach 2:4-Rückstand noch mit 5:4 gegen die Schweiz. Das entscheidende Tor erzielte Finnland-Legionär Steve Moses von Jokerit Helsinki anderthalb Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit. Vor dem letzten Spieltag haben Deutschland und die USA nach zwei Spielen jeweils vier Punkte. Am Sonntag (16.45 Uhr/Sport1) treffen beide Teams im letzten Turnierspiel aufeinander. Das Duell zuvor zwischen den mit zwei Zählern punktgleichen Teams der Schweiz und Slowakei (13.15 Uhr) ist bedeutungslos. Das Team von Bundestrainer Pat Cortina besiegte die favorisierte Slowakei nach einer guten Vorstellung mit 2:0 (1:0, 1:0, 0:0).

Formel 1, Kimi Räikkönen: Kimi Räikkönen wird Medienberichten zufolge nicht bei den letzten beiden Formel-1-Saisonrennen in Austin und Sao Paulo starten. Der Lotus-Pilot müsse sich wegen anhaltender Rückenprobleme einer Operation unterziehen, berichteten die finnische Zeitung Turun Sanomat und das Fachportal autosport.com am Sonntag. Der Eingriff solle am Donnerstag in Salzburg vorgenommen werden, sagte Räikkönen-Manager Steve Robertson. Danach müsse der 34-Jährige für vier Wochen pausieren. Bei den Grand Prix in Texas und Brasilien dürfte wohl der Italiener Davide Valsecchi den Finnen ersetzen. Räikkönen wechselt in der kommenden Saison zu Ferrari.

Trampolin, WM: Erstmals in der 47-jährigen WM-Historie haben sich die deutschen Trampolinspringer bei den Welttitelkämpfen in Sofia keinen einzigen Finalplatz erkämpft. "Jetzt ist ein großer Kraftakt nötig, um in Richtung der Olympischen Sommerspiele in Rio de Janeiro wieder nach vorn zu kommen", sagte Cheftrainer Michael Kuhn zu der ernüchternden Bilanz. Die Rücktritte von Olympiasiegerin Anna Dogonadze, die 2011 den WM-Titel im Synchron-Turnen mit ihrer Partnerin Jessica Simon geholt hatte, und des Olympia-Dritten Henrik Stehlik haben tiefe Lücken in der Leistungsspitze hinterlassen. Zudem bremste Verletzungspech das Team aus. "Natürlich bin ich enttäuscht", bekannte Kuhn, der sich in den Einzelkonkurrenzen zumindest einen Platz in den neu geschaffenen Halbfinals der besten 24 Turner erhofft hatte. Doch selbst das misslang. Als bester Deutscher belegte Christopher Schüpferling von den Frankfurt Flyers den 28. Platz.

Auffällig war erneut die Dominanz der Chinesen. Olympiasieger Dong Dong holte sich nach 2009 und 2010 seinen dritten WM-Titel im Einzel vor Landsmann Tu Xiao, nachdem die Chinesen auch die Team-Konkurrenz souverän beherrscht hatte. Bei den Frauen gewannen die Britinnen Katherine Driscoll/Amanda Parker in der nicht-olympischen Synchron-Konkurrenz vor den Chinesinnen Li Dan/Zhong Xingping.

Eissschnelllauf, Weltcup: Claudia Pechstein und Jenny Wolf haben ihre starke Form zu Beginn des Olympia-Winters bestätigt. Die 34 Jahre alte Berlinerin Wolf legte im zweiten 500-m-Rennen des Weltcups in Calgary/Kanada in 37,18 Sekunden die zweitbeste Zeit auf das schnelle Eis und musste sich erneut nur der herausragenden Weltmeisterin Lee Sang-Hwa geschlagen geben, die in 36,74 Weltrekord lief. Pechstein schaffte einen Tag nach ihrem überraschenden Sieg über die 3000 m auch über ihre schwächere Einzel-Distanz (1500 m) die DOSB-Qualifikationsnorm. Als Achte kam sie nach 1:5,22 Minuten ins Ziel. Gut präsentierte sich erneut auch die deutsche Meisterin Judith Hesse (Erfurt), die in 37,65 Sekunden auf Platz neun landete und ihre persönliche Bestzeit vom Freitag um drei Hundertstelsekunden verbesserte. Am Samstag feierte auch 1000-m-Hoffnung Samuel Schwarz einen Teilerfolg. Der Berliner wurde in 1:08,11 Achter, blieb aber etwas hinter den Erwartungen zurück. Überschattet wurde das 1000-m-Rennen vom Sturz des Kanadiers William Dutton, der sich schwer verletzte, mehrere Minuten auf dem Eis liegend behandelt wurde und auf einer Trage abtransportiert werden musste.

Die niederländischen Eisschnellläufer haben mit einem Weltrekord in der Teamverfolgung für den Höhepunkt des zweiten Tages beim Weltcup in Calgary gesorgt. Olympiasieger Sven Kramer, Jan Blokhuijsen und Koen Verweij verbesserten in 3:37,17 Minuten die Bestmarke des niederländischen Teams vom 11. März 2007 um 0,63 Sekunden. Die deutsche Mannschaft enttäuschte auf Platz zehn in 3:45,47 Minuten.

Basketball, Bundesliga: Die Baskets Bonn haben die Auswärtsaufgabe bei den Skyliners Frankfurt souverän gelöst und bleiben in der Basketball-Bundesliga erster Verfolger von Spitzenreiter Bayern München. Der Tabellenzweite landete am Samstag einen ungefährdeten 89:67-Erfolg und schraubte sein Konto auf 14:2 Punkte hoch. Die gleiche Ausbeute können die Artland Dragons nach einem 76:67 gegen TBB Trier vorweisen. Auch die Baskets Oldenburg (12:2) mischen dank eines 96:60-Kantersieges bei den Tigers Tübingen weiter kräftig in der Spitzengruppe mit. Ulm besiegte die Neckar Riesen Ludwigsburg mit 104:99. Nichts zu holen gab es für den Tabellenvorletzten Baskets Würzburg beim 77:90 in Bayreuth. Einen wichtigen Sieg im Tabellenkeller feierte der Mitteldeutsche BC beim 87:84 gegen Aufsteiger Rasta Vechta. Die Entscheidung fiel erst in der Verlängerung.

Handball, Bundesliga: Die Füchse Berlin haben in der Handball-Bundesliga zumindest vorerst den zweiten Tabellenplatz übernommen. Am 13. Spieltag setzten sich die Hauptstädter gegen Schlusslicht TV Emsdetten souverän 34:19 (14:6) durch und bleiben mit 20:6 Punkten Spitzenreiter THW Kiel auf den Fersen. Aufsteiger Emsdetten (2:24) wartet weiter auf den zweiten Saisonsieg. MT Melsungen verpasste in einer umkämpften Partie bei HBW Balingen-Weilstetten den neunten Saisonsieg und musste sich mit einem 28:28 (15:13) zufrieden geben. Die Nordhessen (17:9) bleiben an der Spitzengruppe dran, Balingen (7:19) steckt im Tabellenkeller fest. Am späteren Samstagabend setzte sich FA Göppingen 35:23 (17:12) gegen Aufsteiger ThSV Eisenach durch.

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