Eishockey:Chinesischem Team droht Olympia-Aus

Der Eishockey-Weltverband IIHF erwägt, das olympische Turnier im Februar 2022 in Peking ohne Gastgeber China auszutragen. "Diese Frage stellt sich wirklich", sagte der neue IIHF-Präsident Luc Tardif der französischen Nachrichtenagentur AFP. Er begründete dies mit dem schwachen sportlichen Niveau der Auswahl: "Einem Team zuzusehen, das 0:15 geschlagen wird, ist für niemanden gut. Nicht für China und nicht fürs Eishockey." IIHF-Verantwortliche sollen sich nun die chinesische Männer-Mannschaft genauer anschauen, Ende Oktober soll eine mit allen Beteiligten eine Entscheidung getroffen werden.

Gemäß den Regeln ist China als Gastgeber der Winterspiele (4. bis 20. Februar 2022) automatisch für das Turnier gesetzt. Die Auswahl steht auf Platz 32 der Weltrangliste und befindet sich bei Olympia in einer Gruppe mit Deutschland, Kanada und den USA. Sie hat allerdings seit 2019 kein Spiel mehr bestritten. Sollte China nicht ansatzweise konkurrenzfähig sein, "brauchen wir einen Plan B", sagte der Franzose Tardif, der beim Wahlkongress in Sankt Petersburg überraschend zum neuen Präsidenten des Weltverbands gekürt wurde. Als möglicher Nachrücker über die Weltrangliste gilt Norwegen.

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