Eishockey:Berliner 18:1-Bilanz

Ja, wenn es da eine Erklärung gäbe. Aber leider, sagte Parker Tuomie am Donnerstagabend, "leider gibt's da kein Geheimnis". Der Stürmer war nicht der einzige Berliner, der erklären sollte, wie das zusammengeht, und es doch nicht konnte: Wie die Eisbären es schaffen, die beste Auswärtsmannschaft der Deutschen Eishockey Liga (DEL) zu sein - ihr 6:2-Erfolg in Nürnberg war der sechste Sieg im sechsten Auswärtsspiel dieser Saison; und zugleich die schlechteste Heimmannschaft - gerade einmal ein mickeriges Pünktchen haben sie in vier Versuchen zuhause geholt. 1:18 Punkte: eine ganz und gar rätselhafte Bilanz für einen deutschen Eishockeymeister.

Das Spiel am Donnerstag begann, wie es beginnen musste: mit einem Tor für die Eisbären, da waren gerade einmal 36 Sekunden gespielt. Und es sah so leicht aus, dass man sich wundern musste, warum es nach dem ersten Drittel 1:1 stand. Im zweiten Abschnitt aber zeigten die Eisbären, warum sie eigentlich ein Spitzenteam sind, also jedenfalls sein können: Binnen drei Minuten schossen sie drei fast identische Tore, die Partie war entschieden. Ganz so leicht, wie sich das anhört, war es natürlich nicht. "Es ist schwer genug, vors Tor zu kommen, das kostet viel Kraft", sagte Nationalspieler Marcel Noebels bei Magentasport. Aber es stimme schon: "Normal ist es auswärts schwerer. Dieses Jahr scheinbar nicht."

Am Sonntag (14 Uhr) gegen die Kölner Haie wollen die Eisbären nun endlich ihren ersten Heimsieg feiern. Obwohl: Der erste wäre es gar nicht. Am Dienstag gewannen sie gegen Lausanne 6:3, es war im dritten Spiel ihr erster Erfolg in der eigenen Arena - in der Champions League allerdings. Und die K.-o.-Phase haben sie trotzdem verpasst.

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