Eishockey:33 Minuten

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Trockener Jubel: Philip Gogulla dreht nach seinem Tor zum 4:1 entspannt um. (Foto: Matthias Balk/dpa)

Der EHC München siegt souverän mit 6:2 gegen Straubing. Der einzige Wermutstropfen der Gastgeber ist der verletzungsbedingte Ausfall von Konrad Abeltshauser.

Von Christian Bernhard, München

Dass der EHC Red Bull München über die vielleicht talentierteste Offensivabteilung der Deutschen Eishockey Liga (DEL) verfügt, wird von der Konkurrenz in regelmäßigen Abständen hervorgehoben. Aktuell untermauert er diese These. Zwei Tage nach dem 6:4-Erfolg in Schwenningen gewann der EHC am Montagabend das Heimderby gegen die Straubing Tigers mit 6:2. Für seine ersten fünf Treffer reichten ihm beim Saisondebüt von Torhüter Danny aus den Birken etwas mehr als 33 Minuten, einziger EHC-Wermutstropfen war der verletzungsbedingte Ausfall von Konrad Abeltshauser.

Der erste Höhepunkt war kein spielerischer, aber einer der deutlich machte, dass auch ohne Zuschauer Derby-Atmosphäre auf dem Eis herrschte. Chris Bourque checkte Tigers-Stürmer Kael Mouillierat durch die Bandentür auf die Münchner Bank, wo ob des unliebsamen Gastes direkt ein kleines Gerangel entstand (4.). Spielerisch setzten auch die Münchner die ersten Akzente: Keith Aulie bediente Abwehrkollege Zach Redmond ideal, wodurch der punktbeste Verteidiger der Liga keine Mühe hatte, Sebastian Vogl im Straubinger Tor zu überwinden (6.). Nur 110 Sekunden später erhöhte Kalle Kossila per Nachschuss auf 2:0, möglich gemacht hatte den Treffer ein früher EHC-Scheibengewinn in der Straubinger Zone. Vogl verhinderte mit einer starken Parade gegen Bourque das 0:3 (12.), zudem vergab Münchens Maximilian Daubner einen Penaltyschuss (18.). Die Straubinger steigerten sich aber auch, erhöhten den Druck auf das Münchner Tor und verkürzten in Person von Sven Ziegler (20.). Das gefiel Münchens Stürmer Frank Mauer nicht. "Wir spielen nicht schnell genug", monierte er trotz der Führung nach dem Startdrittel. "Straubing hat ein paar Pässe abgefangen und kam so direkt zu Chancen. Dass wir mit einem Tor führen, ist ein bisschen glücklich."

Mauer sorgte im Mitteldrittel dafür, dass aus der knappen eine komfortable Führung wurde. Erst vollendete er überlegt ein schönes Zuspiel von Kossila (22.), dann legte er seinem zweiten Angriffspartner Philip Gogulla das 4:1 auf (30.). Den zweiten Assist bei diesem Treffer verbuchte Yannic Seidenberg, der sein 400. DEL-Spiel für die Münchner bestritt. Tigers-Trainer Tom Pokel nahm eine Auszeit, doch die Straubinger Gegenwehr schien gebrochen: Trevor Parkes markierte mit seinem liga-weit unerreichten zehnten Saisontor das 5:1 (34.). Treffer Nummer sechs erzielte Justin Schütz (60.), TJ Mulocks Tor (53.) war nur Straubinger Ergebniskosmetik.

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