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Einzelkritik des BVB:Roman Weidenfeller
Quelle: Bongarts/Getty Images
Marco Reus zeigt sich vom tropischen Klima unbeeindruckt, Robert Lewandowski schaltet entgegen aller Bedenken nicht in den Schonmodus und Sven Bender gibt den Malocher. Der BVB beim 4:2 im Supercup gegen den FC Bayern in der Einzelkritik.
Von Felix Meininghaus, Dortmund
Roman Weidenfeller: Es ist schon kurios, dieser Mann hat nie ein Länderspiel bestritten - und wird dies nach Lage der Dinge auch niemals tun - und doch schlagen sie im Revier ernsthaft vor, Roman Weidenfeller im Dezember zum Welttorhüter zu küren. Tatsächlich waren die Leistungen des Routiniers in der vergangenen Champions League spektakulär, und es sieht ganz so aus, als wolle Weidenfeller in der neuen Saison genau so weiter machen. Toll, wie er Shaqiris Kracher entschärfte, spektakulär, wie er nach einer Viertelstunde Bayerns Doppelchance vereitelte. Völlig utopisch ist der Wahlaufruf also nicht. An den beiden Gegentoren war Weidenfeller schuldlos.
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Einzelkritik des BVB:Kevin Großkreutz
Quelle: dpa
Kevin Großkreutz: Dortmunds Allzweckwaffe durfte dieses Mal hinten rechts ran, weil Lukasz Piszczek nach seiner Hüft-OP noch viele Wochen ausfällt, könnte dies auf Sicht durchaus die Planstelle des Ur-Borussen bleiben. Allerdings muss er sich dann in der Defensive erheblich steigern. Läuferisch war die Leistung von Großkreutz wie immer ohne Fehl und Tadel, aber gegen Shaqiri und Alaba leistete er sich in den Zweikämpfen diverse Wackler. Sieht Klopp das ähnlich, wird er über kurz oder lang Neuzugang Sokratis auf dieser Position bringen.
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Einzelkritik des BVB:Mats Hummels
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Mats Hummels: Der Nationalspieler gehört zur Spezies des intelligenten Spielers, der die Tugend der Selbstreflexion beherrscht. Im Trainingslager hat Mats Hummels verkündet, er müsse seine Leistungen wieder mit mehr Konstanz veredeln, "die Phase der unnötigen Patzer muss vorbei sein". Hummels zeigte eindrucksvoll, dass er den hehren Worten Taten folgen lassen will. Stark sein Stellungsspiel, starke Spieleröffnung - das genügte den hohen Erwartungen an sich selbst vollauf.
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Einzelkritik des BVB:Neven Subotic
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Neven Subotic: Die Sommerpause nutzte der Serbe, um mit seiner Stiftung "100 % Fußball" Gutes zu tun und Kinder zu unterstützen. Zurück in der Heimat widmet sich der Manndecker wieder seinem Job, und zwar - wie man es von ihm gewohnt ist - zu 100 Prozent. Subotic schont in den Zweikämpfen weder sich noch den Gegner, gegen Bayerns Sturmführer Mandzukic hatte Subotic meist das bessere Ende für sich.
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Einzelkritik des BVB:Marcel Schmelzer
Quelle: Bongarts/Getty Images
Marcel Schmelzer: Was hat man vom Weltklassespieler in der ersten Hälfte Arjen Robben gesehen? Nicht viel. Es war stark, mit welcher Präsenz Schmelzer agierte, entsprechend frustriert war Robben und winkte immer wieder ab. Das änderte sich nach dem Seitenwechsel, als sich Robben mehr in die Mitte und nach links orientierte und sich so Schmelzer entzog. Die Folge: Dortmunds Blondschopf verlor den Zugriff, Robben machte zwei Tore.
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Einzelkritik des BVB:Sven Bender
Quelle: Bongarts/Getty Images
Sven Bender: So etwas wie Hitzefrei kennt der Nationalspieler nicht. 30 Grad, schwüle Luft? Egal, Sven Bender macht das, was er am besten kann: Rennen, grätschen, Löcher stopfen - und das ohne Unterlass. Dafür lieben ihn die Fans und sein Trainer Jürgen Klopp. In dieser Verfassung ist Sven Bender auch in der neuen Spielzeit der Käfer in schwarz-gelb: Er läuft und läuft und läuft. Nach 45 Minuten war die Schicht dann beendet, für Bender kam in der zweiten Hälfte Sebastian Kehl. Also doch Hitzefrei für den Malocher?
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Einzelkritik des BVB:Nuri Sahin
Quelle: AFP
Nuri Sahin: Nach seiner Heimkehr aus Madrid hatte der Türke zwar einige Spielanteile, doch immer wenn es in der Champions League wirklich wichtig wurde, war der Stratege außen vor. Und das hat den ehrgeizigen Nuri Sahin so gefuchst, dass er es in der neuen Spielzeit unbedingt ändern will. Wenn er diesen Plan in die Tat umsetzen will, muss er allerdings mehr zeigen. Sahin arbeitete viel, stopfte manches Loch, aber spielerische Lichtblicke sparte er sich.
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Einzelkritik des BVB:Jakub Blaszczykowski
Quelle: REUTERS
Jakub Blaszczykowski: Dortmunds Sprinter auf der rechten Linie hatte seinen Magen-Darm-Infekt rechtzeitig auskuriert und rückte zurück in die Startformation. "Kuba" benötigte keinen Krankenschein, quicklebendig rannte er auf seiner Seite rauf und runter, flankte und bereitete seinem Gegenspieler David Alaba auch sonst jede Menge Probleme.
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Einzelkritik des BVB:Ilkay Gündogan
Quelle: dpa
Ilkay Gündogan: Als gläubiger Muslime muss Ilkay Gündogan in Zeiten des Ramadan eigentlich tagsüber fasten, doch von dieser Verpflichtung hat er sich selbst befreit, "weil das mit den enormen körperliche Belastungen eines Profis aus medizinischen Gründen einfach nicht möglich ist". Der Nationalspieler darf sich also die ein oder andere Stulle schmieren, und das merkt man ihm an: Gündogan agierte hinter den Spitzen überragend, inszenierte fast alle Angriffe und krönte in der 56. Minute seinen famosen Auftritt: Traumhaft, wie er das 3:1 machte.
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Einzelkritik des BVB:Marco Reus
Quelle: dpa
Marco Reus: Bei so viel Spielfreude direkt in der Nachbarschaft wollte sich Marco Reus nicht lumpen lassen. Auch der kleine Blonde scheint keine Hitzeallergie zu kennen und wirbelte nach Herzenslust. Beim 1:0 war er mit dem Kopf zur Stelle, in der zweiten Halbzeit tunnelte er Gegenspieler Boateng. Stark!
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Einzelkritik des BVB:Robert Lewandowski
Quelle: REUTERS
Robert Lewandowski: Der polnische Stürmer steht unter besonderer Beobachtung, schließlich muss er das harte Schicksal tapfer ertragen, für seinen Arbeitgeber wider Willen tätig sein zu müssen. Lewandowski würde viel lieber für die Bayern auflaufen, und das haben er und seine Berater hinreichend kundgetan. Doch der BVB besteht auf Vertragserfüllung, und das ärgert den Umworbenen. Dennoch glaubt Klopp, "Robert hängt sich voll rein", denn "mehr Profi geht kaum". Der Trainer kennt seine Schäfchen, auch wenn ihm nur ein Abseitstor gelang, hängte sich Lewandowski voll rein und gab alles. Keine Angst, liebe Dortmunder, dieser Mann wird bestimmt nicht in den Schonmodus schalten.
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Einzelkritik des BVB:Einwechselspieler: Pierre-Emerick Aubameyang, Sebastian Kehl und Sokratis
Quelle: dpa
Pierre-Emerick Aubameyang: Der neue Mann aus dem Gabun ist ein Sprinter von hohen Gnaden, vielleicht sogar der schnellste Spieler in der Bundesliga. In der Schlussphase deutete er an, welche Rakete die Dortmunder da in ihren Reihen haben. Zweimal zog Aubameyang auf und davon, das erste Mal scheiterte er an Starke, das zweite Mal legte er auf Reus auf, der zum 4:2 einschob.
Sebastian Kehl: Dortmunds Kapitän kam in der zweiten Halbzeit ins Spiel und bemühte sich redlich, im defensiven Mittelfeld für Ordnung zu sorgen. Das gelang mehr schlecht als recht, die verletzungsbedingten fehlenden Vorbereitungswochen sind dem Routinier anzumerken.
Sokratis: Kam in der 88. Minute für Gündogan. Konnte sich nicht mehr großartig einbringen.