Süddeutsche Zeitung

Europa League:Frankfurt schwebt durch Europa

  • Eintracht Frankfurt glänzt erneut in der Europa League.
  • Diesmal besiegen die Hessen Olympique Marseille mit 4:0.
  • Luiz Gustavo unterläuft dabei ein kurioses Eigentor.

Eintracht Frankfurt siegt und siegt und siegt: Durch ein 4:0 (2:0) gegen Olympique Marseille haben die Hessen unter freundlicher Mithilfe der Franzosen auch ihr fünftes Spiel in der Europa League gewonnen und stehen nun dicht vor dem Sieg in der Gruppe H. Wettbewerbsübergreifend haben die furiosen Frankfurter zehn der letzten elf Spiele erfolgreich bestritten.

Gerade einmal 59 Sekunden hatte es gedauert, bis Luka Jovic die Eintracht in Führung schoss. Der ehemalige Bundesliga-Profi Luiz Gustavo (17.) und Bouna Sarr (62.) erzielten anschließend jeweils ein Eigentor, ehe Jovic (67.) erneut traf. Das Auswärtsspiel bei Lazio Rom beim Gruppen-Finale im Dezember wird für die Mannschaft von Trainer Adi Hütter nun fast zur "Lustreise".

Einen Vorgeschmack auf den mit Spannung erwarteten Trip in die italienische Hauptstadt, bei dem bis zu 15.000 Fans ihr Team begleiten wollen, gab es bereits gegen Marseille. 47.000 Zuschauer in der bis auf den Gästebereich ausverkauften Frankfurter Arena begrüßten ihre Mannschaft zum wiederholten Male mit einer beeindruckenden Choreografie und sorgten den gesamten Abend über für eine mitreißende Europapokal-Atmosphäre.

Frankfurts Spieler ließen sich davon offenbar inspirieren. Nicht einmal eine Minute war gespielt, da vernaschte Mijat Gacinovic zwei Gäste-Verteidiger und Jovic staubte nach der Parade von Marseille-Keeper Yohann Pele aus kurzer Distanz ab. Danach verflachte die Partie vorübergehend, doch Gustavos vollkommen verunglückter Rückpass ins eigene Tor riss die Eintracht aus ihrer kurzzeitigen Lethargie.

Bis zur Pause erspielten sich die Gastgeber, die angesichts der komfortablen Ausgangssituation mehrere Stammspieler schonten, zahlreiche Tormöglichkeiten. Weil der erneut groß aufspielende Jovic allerdings zweimal freistehend vergab (19./29.), und auch Kapitän Marco Russ (20.) sowie Taleb Tawatha (33.) jeweils über das Tor köpften, blieb es zur Pause bei der Zwei-Tore-Führung.

Nach dem Seitenwechsel nahm die Partie dann zunächst nur mühsam Fahrt auf. Ein sehenswertes Solo von Russ (46.) sorgte für ein anerkennendes Raunen, der bis dahin kaum geprüfte Kevin Trapp vereitelte zudem die erste Großchance der Gäste (53.). Dazu zielte Sebastien Haller (57.) aus rund 20 Metern knapp am linken Pfosten vorbei.

Das zweite Eigentor des Tages von Mittelfeldmann Sarr sorgte dann für klare Verhältnisse. Jovic erhöhte wenig später mit einem schönen Lupfer. Danach ließ die Eintracht den Abend ganz entspannt ausklingen und suchte nur noch gelegentlich die Offensive.

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