Europa League:Am Ende sieht Toppmöller noch Rot

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Umsonst gekämpft: die Frankfurter mit Arthur Theate (vorne, gegen Ryan Cherki). (Foto: Olivier Chassignole/AFP)

Eintracht Frankfurt muss in Lyon seine erste Niederlage in der Europa League hinnehmen, bleibt aber unter den besten Acht. Die TSG 1899 Hoffenheim bangt nach dem 0:0 gegen Bukarest ums Weiterkommen.

Die Serie ist gerissen: Eintracht Frankfurt hat durch die erste Niederlage in der Europa League einen Dämpfer im Kampf um den direkten Achtelfinal-Einzug hinnehmen müssen. Die SGE verlor am späten Donnerstagabend bei Olympique Lyon 2:3 (1:1). Mit 13 Punkten aus sechs Spielen bleibt Frankfurt aber vorerst unter den besten Acht der Tabelle, denen am Ende der Umweg über die Play-offs erspart bleibt. Rayan Cherki (27.), Malick Fofana (50.) und Ernest Nuamah (54.) bescherten Lyon den vierten Sieg im laufenden Wettbewerb. Ansgar Knauff (19.) hatte für die Eintracht zunächst zur schmeichelhaften Führung getroffen. Omar Marmoush (85.) verkürzte kurz vor dem Schlusspfiff, nach dem Eintracht-Trainer Dino Toppmöller noch die rote Karte sah. In den beiden verbleibenden Spielen der Europa-League-Vorrunde trifft Frankfurt noch auf Ferencvaros Budapest und die AS Rom.

„Es ist mit die größte Herausforderung im bisherigen Wettbewerb“, hatte Toppmöller vor dem Duell mit dem Fünften der Ligue 1 gesagt. Eine Einschätzung, die sich rasch bewahrheiten sollte: Nach sieben Minuten bereits war Lyon der Führung ganz nah, Corentin Tolisso traf nach einem Fehler in der Eintracht-Defensive nur den linken Außenpfosten. Die Frankfurter Führung fiel durchaus unerwartet: Hugo Ekitike spielte den Ball per Außenrist in die Strafraummitte, wo Knauff genau richtig stand. Lyon zeigte sich von dem Rückstand jedoch unbeeindruckt und belohnte sich verdientermaßen: Tolisso zog aus gut 20 Metern ab, Cherki hielt noch entscheidend den Fuß in die Flugbahn des Balles.

Die Eintracht hatte ihre Probleme mit dem schwungvollen Angriffsspiel der Franzosen und erneut Glück, als Nuamah aus der Drehung wieder nur den Außenpfosten traf (36.). Das Spiel drehen konnte Lyon dann nach der Pause: Bei einem Konter bediente Cherki den einlaufenden Fofana, der nur noch einschieben musste. Angestachelt von der Führung drehten die Gastgeber nun richtig auf. Nuamah dribbelte von der rechten Seite in den Strafraum und zog mit links ab zum 3:1. Frankfurt versuchte sich unter anderem mit der Einwechslung von Stürmer Marmoush gegen die erste Niederlage der Saison im Europacup zu stemmen, und der Joker stach. Nach schönem Zuspiel von Can Uzun stellte der seit Wochen beste Frankfurter den Anschluss her, doch zu mehr reichte es in einer hitzigen Schlussphase nicht.

Hoffenheimer Powerplay bringt keinen Treffer ein

Die TSG 1899 Hoffenheim tritt indes in der Europa League auf der Stelle – und muss um das Weiterkommen bangen. Im Heimspiel gegen den FCSB Bukarest reichte es am Donnerstagabend nur zu einem 0:0-Unentschieden. Somit steht die TSG nach sechs von acht absolvierten Partien bei sechs Punkten – und droht den Einzug in die Play-off-Phase zu verpassen. Trotz Feldüberlegenheit und einiger guter Torchancen gelang es den Kraichgauern nicht, einen Treffer zu erzielen. Um sich einen Platz unter den besten 24 Teams der Ligaphase und damit in den Play-offs zu sichern, benötigt Hoffenheim in den zwei verbleibenden Spielen unbedingt Punkte. Die Gegner heißen Tottenham Hotspur und RSC Anderlecht.

„Freude, Lebendigkeit und eine gute Energie“ hatte Trainer Christian Ilzer vor dem Spiel von seiner Mannschaft gefordert. Sie nahm den Coach zunächst beim Wort – nach nur zwei Minuten wurde der in die Tiefe gestartete Jacob Bruun Larsen bedient, verzog aber. Die das Spiel bestimmende TSG tat sich vor 23223 Zuschauern danach schwer, gegen dicht gestaffelte Rumänen eine Lücke zu finden. Kurz vor der Führung stand die TSG in der Nachspielzeit der ersten Hälfte, doch Bruun Larsen köpfelte am Tor vorbei (45.+1). Die Hausherren bestimmten auch nach der Pause die Partie, Bukarest tat weiterhin nicht mehr als nötig. Die Qualität der Chancen für die TSG nahm zu, Anton Stach drosch den Ball aus elf Metern über das Tor (66.) – ein Treffer wollte den nun ein Powerplay aufziehenden Hoffenheimern aber weiter nicht gelingen.

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