Bundesliga:Frankfurt siegt denkbar knapp

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Sebastian Rode (links) und Rafael Santos Borre feiern den Sieg gegen Greuther Fürth. (Foto: Alexander Hassenstein/Getty Images)

Eine späte Führung, ein noch späterer Ausgleich und dann das Siegtor in letzter Minute: Die Eintracht wurschtelt sich gegen den Tabellenletzten Greuther Fürth so gerade eben zum Sieg.

Eintracht Frankfurt ist in der Bundesliga so gerade eben der erhoffte Befreiungsschlag gelungen: Das Team von Trainer Oliver Glasner gewann trotz einer über weite Strecken dürftigen Vorstellung das Kellerduell in Fürth glücklich mit 2:1 (0:0) und verschaffte sich mit dem zweiten Saisonsieg in der Liga etwas Luft.

Erst in der 75. Minute erzielte der kurz zuvor eingewechselte Sebastian Rode die späte Führung für die Eintracht, die abgesehen vom Sensationssieg beim FC Bayern bislang hauptsächlich in der Europa League überzeugt hatte. Die folgende Viertelstunde passierte wenig bis gar nichts - doch dann gelang Cedric Itten in der zweiten Minute der Nachspielzeit völlig überraschend der Ausgleich. Die Frankfurter wirkten kurz baff, doch schon im nächsten Angriff schoss Rafael Borre die Eintracht zum Sieg (90.4).

Für Fürth wird die Lage trotz einer leidenschaftlichen Leistung nach dem 22. vergeblichen Anlauf, endlich im Ronhof einen Bundesliga-Sieg zu landen, dagegen immer dramatischer. Nur ein Punkt nach elf Spieltagen - so schlecht war noch kein Team in der Bundesliga-Historie.

Frankfurt schaltete in den Liga-Modus

"Wir müssen jetzt alle Kräfte mobilisieren und diesen Schwung und diese Euphorie mitnehmen", hatte Eintracht-Trainer Glasner vor der Partie gefordert, nachdem sein Team im Europacup erneut ein anderes Gesicht gezeigt hatte. Doch in Fürth war von diesem Schwung vor der Pause überhaupt nichts zu sehen. Die Hessen schalteten vielmehr in den gefürchteten Liga-Modus.

Gegen die aggressiv auftretenden Franken kamen die Gäste nicht ins Spiel. Dabei trafen die Hessen auf eine Rumpftruppe des Kleeblatts: Insgesamt elf Spieler fehlten, darunter der verletzte Abwehrchef Nick Viergever sowie fünf positiv auf das Coronavirus getestete Profis. Dennoch traten die Fürther mutig auf und setzten die Eintracht unter Druck. Branimir Hrgota und Paul Seguin hatten gute Chancen, doch im Abschluss fehlte wie so oft in dieser Saison das nötige Quäntchen Glück und auch die Entschlossenheit. Die Eintracht blieb vor der Pause völlig harmlos. "Wir haben das Ding gut im Griff, müssen aber auch mal einen Ball reinmachen", sagte Fürths Sportchef Rachid Azzouzi zur Pause.

Und es ging erstmal so weiter: Fürth drängte, Jetro Willems und Jamie Leweling verpassten jedoch kurz nach dem Wechsel erneut die Fürther Führung. Doch dann wachte die Eintracht auf und hatte plötzlich einige gefährliche Aktionen, von denen eine in der Führung mündete. Fürth versuchte alles und forderte den Frankfurter Torwart Kevin Trapp noch einmal heraus, doch am Ende reichte es nicht.

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