Eishockey:Abschied nach sieben Jahren

Eishockey: Ziel verpasst: Frank Mauer, hier in der Finalserie gegen Berlin, verlässt den EHC München.

Ziel verpasst: Frank Mauer, hier in der Finalserie gegen Berlin, verlässt den EHC München.

(Foto: Adam Pretty/Getty Images)

Stürmer Frank Mauer verlässt den EHC Red Bull München nach der verpassten Meisterschaft. Der 34-jährige Stürmer gilt als einer der erfolgreichsten noch aktiven DEL-Spieler. Philip Gogulla kehrt in seine Heimatstadt Düsseldorf zurück.

Von Christian Bernhard

Da standen sie alle noch einmal, schön aneinandergereiht und in Lederhosen: Die Mannschaft des EHC Red Bull München hat sich am Samstag, drei Tage nach dem verlorenen Endspiel gegen die Eisbären Berlin, auf dem Vorplatz des Münchner Olympia-Eisstadions von seinen Fans in die Sommerpause verabschiedet. Für Frank Mauer waren es besondere Momente, denn der EHC-Angreifer verlässt den Klub nach SZ-Informationen nach sieben Jahren. Mauer war im Sommer 2015 als Meister aus Mannheim nach München gewechselt - und heftete sich in seinen ersten drei EHC-Jahren gleich drei weitere DEL-Titel ans Revers. Mit vier gewonnenen Meisterschaften ist der 34-Jährige einer der erfolgreichsten noch aktiven DEL-Spieler. In der abgelaufenen Saison hatte der antrittsschnelle Stürmer im System von EHC-Trainer Don Jackson nicht mehr eine so zentrale Rolle inne wie in den Jahren zuvor, er stellte sich aber - nicht nur in Unterzahl - in den Dienst der Mannschaft und half auch als Verteidiger aus, als die Personalsituation sehr eng war. Wo Mauer seine Karriere fortsetzen wird, ist noch offen.

Schon länger geklärt ist, dass Philip Gogulla nach drei Jahren beim EHC in seine Heimatstadt Düsseldorf zurückkehren wird. Der 34-jährige Angreifer, der mit dem Ziel, "endlich deutscher Meister zu werden", zur Saison 2019/20 nach München gekommen war, konnte sich diesen Traum auch in seiner vierten DEL-Finalserie nicht erfüllen. Gogulla hatte es selbst auf dem Schläger, sein sportliches Schicksal zu ändern, als er in der Verlängerung des zweiten Finalspiels frei zum Abschluss kam und dem EHC so eine 2:0-Serienführung hätte bescheren können. Er scheiterte aber an Mathias Niederberger - und in der Folge kürten sich die Berliner mit drei Siegen in Serie zum Meister.

Neben Keeper Mathias Niederberger verpflichten die Münchner auch Andreas Eder, der bereits von 2015 bis 2019 beim EHC unter Vertrag stand

Apropos Niederberger: Der Torhüter wird nicht der einzige deutsche Nationalspieler sein, der sich zur neuen Saison dem EHC anschließt. Auch Andreas Eder wird aus Straubing an die Isar kommen. Für den 26-Jährigen vom Tegernsee ist es eine Rückkehr, er stand bereits von 2015 bis 2019 beim EHC unter Vertrag. Trotz der Weggänge von Mauer und Gogulla wird es im EHC-Kader keinen großen Umbruch geben. In Sachen Führungsqualitäten sieht Manager Christian Winkler die Mannschaft "sehr gut" aufgestellt, er will personell nur "ein bisschen justieren". Der erste Teil der Saisonanalyse hat ergeben, dass der Abwehr etwas mehr Mobilität guttun würde, um die Scheibe schneller aus dem eigenen Drittel zu bewegen. Weitere Erkenntnisse sollen die kommenden Tage bringen, in denen Winkler und das Trainerteam die Saison final aufarbeiten wollen.

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