Es sind bewegte Tage beim EHC Red Bull München. Seit Anfang Dezember hat der deutsche Eishockeymeister 17 Pflichtspiele bestritten, im Schnitt alle zweieinhalb Tage eines, zuletzt am Dienstag das Halbfinal-Hinspiel in der Champions League gegen Red Bull Salzburg (0:0). Und in diesem Takt geht es weiter: An diesem Freitag (19.30 Uhr) gastiert die Mannschaft von Trainer Don Jackson bei den Krefeld Pinguinen, am Sonntag (19 Uhr) bei der Düsseldorfer EG, am nächsten Mittwoch (20.20 Uhr) geht es zum Rückspiel nach Salzburg. Da bleibt kaum Zeit, um innezuhalten. Völlig übergehen, auch wenn für ihn selbst "Zahlen keine allzu große Bedeutung haben" und es ihm wohl am liebsten wäre, wollen die Münchner aber nicht, dass ihr Kapitän Michael Wolf an diesem Freitag ein doppeltes Jubiläum feiert: sein 750. Spiel in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) und gleichzeitig die 275. DEL-Partie für den EHC.
"Ich erinnere mich an viele wunderschöne Momente", sagt Wolf. Die erste Meisterschaft 2016 mit dem Sieg im entscheidenden Finalspiel in Wolfsburg "war für mich einer der allergrößten Höhepunkte", erzählt der ehemalige Nationalmannschaftskapitän, der seine DEL-Karriere 2005 in Iserlohn begonnen hat. Mit München, wo er seit 2014 spielt, folgten 2017 und '18 zwei weitere Titel. Vor allem seien diese Wegmarken aber ein Zeichen dafür, "dass ich langsam alt werde", sagt der 37-Jährige. Sein erstes DEL-Spiel sei ihm nicht mehr gegenwärtig, wohl aber sein erstes Tor: "Das war zu Hause gegen Ingolstadt, wir haben 1:0 gewonnen." Diesem Treffer sollten 328 weitere folgen, was Wolf vor Patrick Reimer (Nürnberg/325) zum derzeit erfolgreichsten Stürmer der DEL-Geschichte macht - beide stammen ursprünglich übrigens aus dem Allgäu: Wolf aus Füssen, Reimer aus Mindelheim. Für München hat Wolf bis dato 96 DEL-Treffer erzielt - das nächste Jubiläum steht also kurz bevor in diesen bewegten Tagen.