"Für den FC Bayern war er eine wichtige Figur in den letzten Jahren. Mit ihm sind viele Erfolge, die wir gemeinsam erzielt haben, ganz eng verbunden. Und ich bin ihm dafür sehr dankbar", sagte der damalige Manager Uli Hoeneß zum Abschied im Jahr 2002, als Effenberg nach Wolfsburg weiterzog. Er musste Platz machen für seine Nachfolger Sebastian Deisler und Michael Ballack.
Champions-League-Sieger 2001: Effenberg
(Foto: imago sportfotodienst)Zuweilen gab es übrigens auch in seiner späteren Münchner Phase noch den alten Effe zu sehen. Zur Weihnachtsfeier 2000 erschien er in Cowboystiefeln und Lederhosen statt in Anzug mit Krawatte, er war auch in Handgreiflichkeiten in einer Diskothek verwickelt. Unvergessen sicherlich auch jene Pressekonferenz im Jahr 1999, die bundesweite Berühmtheit erlangen sollte und heute mehrere Hunderttausend Abrufe bei Youtube hat.
Effenberg störte sich damals an der Berichterstattung der Journalisten über ihn: "Es wird immer nur geschrieben: 'Scheiß Effenberg, der spielt immer nur mit angezogener Handbremse', oder sowas. So ein Schmarrn", sagte er. Und weiter ging's: "Da muss man aufpassen, mit dem was man sagt, was man schreibt und wie man das rüberbringt." Es endete mit: "Ich bin einer, der lässt sich das nicht gefallen, Freunde der Sonne." Effenberg konnte wahrlich austeilen. Aber konnte er auch einstecken? Nunja.
Auf dem Sprung und ein harter Zweikämpfer: Stefan Effenberg (r.).
(Foto: Bongarts/Getty Images)Es braucht einen gewissen Schneid, um eine Mannschaft zu solch großen Titeln zu führen. Der Fußballer Stefan Effenberg hatte diese Aura, ohne Frage. Als Trainer oder sportlicher Leiter reichte ihm das bei seinen Stationen in Paderborn oder Uerdingen aber nicht. Schwer vorstellbar, dass er selbst noch einmal einen Sinneswandel hinlegt, der ihm den Weg zurück in den Fußball ermöglicht.