Drittes Gold für Kombinierer:"Jetzt haben wir wirklich alles gewonnen"

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Sie feiern schon wieder: Eric Frenzel, Johannes Rydzek, Vinzenz Geiger und Fabian Riessle. (Foto: AFP)
  • Auch im Team-Wettbewerb holen die Nordischen Kombinierer den Olympiasieg.
  • Vinzenz Geiger, Fabian Rießle, Eric Frenzel und Johannes Rydzek lassen der Konkurrenz keine Chance.
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Eric Frenzel feierte schon beim letzten Wechsel, wenig später vollendete Johannes Rydzek mit der Deutschland-Fahne in der Hand das historische Olympia-Triple der unfassbaren "Dominierer": Mit dem ersten Staffel-Gold seit 30 Jahren haben die Überflieger der Nordischen Kombination ihre Traumspiele von Pyeongchang auch im letzten Wettbewerb fortgeschrieben.

Drei Rennen, drei Olympiasiege - mehr geht nicht. "Unfassbar, jetzt haben wir wirklich alles gewonnen, jetzt ist wirklich alles da", sagte Bundestrainer Hermann Weinbuch, dem der Team-Olympasieg in seiner riesigen Erfolgssammlung noch gefehlt hatte: "Die Genugtuung ist groß."

Frenzel ist der erfolgreichste Kombinierer von Pyeongchang

Höchst eindrucksvoll gelang damit die Revanche für die Niederlage von Sotschi 2014 gegen die Norweger, die auch die beiden Weltcup-Staffeln des Olympia-Winters gewonnen hatten. "Es ist ein unglaublicher Tag für uns", sagte auch Frenzel: "Nach Sotschi, wo wir knapp geschlagen wurden, ist das etwas ganz Besonderes, was wir sehr genießen. Wir haben uns von nichts ablenken lassen und haben einfach durchgezogen."

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So ist der abschließende Stand des Medaillenspiegels bei den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang.

Rekordweltmeister Rydzek vollendete als Schlussläufer, was von seinen Mitstreitern Frenzel, Fabian Rießle und Vinzenz Geiger begonnen wurde. Die letzten 300 Meter legte er jubelnd und Handküsse verteilend zurück - auch ein kurzer Stolperer auf der Zielgeraden bremste ihn nicht mehr. Nach einer schwer beeindruckenden Demonstration seiner Stärke lag der deutsche Vierer 52,7 Sekunden vor Norwegen, Bronze ging an Österreich (+1:07,8). Seit 1994 der aktuelle Teammodus eingeführt wurde, war es der zweitgroßte Vorsprung bei Olympia.

Frenzel, der bei der Eröffnungsfeier die deutsche Fahne ins Stadion tragen durfte, wurde nach Gold und Bronze in den beiden Einzelwettbewerben zum erfolgreichsten Kombinierer von Pyeongchang. Als zweiter deutscher Kombinierer nach Ulrich Wehling (DDR/1972-1976) und vierter weltweit ist der Sachse dreimaliger Olympiasieger. Rydzek, der im zweiten Einzelrennen den historischen deutschen Dreifachsieg angeführt hatte, holte sein zweites Gold.

Für Rießle, der bereits Silber im Großschanzen-Einzel gewonnen hatte, war es wie für den jungen Geiger der erste Olympiasieg. Als haushohe Favoriten waren die deutschen Kombinierer in den Wettkampf gestartet. "Es war nicht einfach, die Mannschaft einzustellen", sagte Weinbuch: "Die Goldmedaille hing doch schon ziemlich groß vor den Augen. Dass man da bei sich bleibt, ist nicht leicht. Wir sind dann auch nicht ganz das gesprungen, was wir können."

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Der Olympiasieg der Kombinierer ist die 13. Goldmedaille, die deutsche Athleten in Südkorea gewinnen. Nie war das Team zuvor erfolgreicher.

Aber "unsere beiden Chefs" (Weinbuch), also Rydzek und Frenzel, ganz starke Flüge zeigten, lag das Quartett mit sechs Sekunden Rückstand auf die führenden Österreicher und 21 Sekunden Vorsprung auf Norwegen auf Kurs.Geiger lief nach zwei nKilometer zum führenden Österreicher Willi Denifl auf, übernahm kurz danach die Führung - und die gab Deutschland nicht mehr her. Das Rennen war schon vor dem ersten Wechsel entschieden.

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