Dritte Liga:Schromms Rückkehr ist möglich

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Fußball, 3. Liga: SpVgg Unterhaching-KFC Uerdingen. SpVgg-Trainer Claus Schromm. (Foto: Claus Schunk)

Der Sportchef könnte nach seiner Auszeit im Sommer durchaus bei der SpVgg Unterhaching weitermachen - selbst im Abstiegsfall. Sein Klub empfängt am Sonntag Drittliga-Spitzenreiter Dresden.

Von Christoph Leischwitz, Unterhaching

Claus Schromm ist gerade beim Joggen, als das Handy läutet, doch er bleibt dran. Der sportliche Leiter der SpVgg Unterhaching befindet sich ja gerade in einer selbst verordneten Auszeit. Das hat zu Spekulationen über seine Zukunft im Verein geführt. "Es gibt eigentlich nix Neues", sagte er keuchend. Nachfrage: Gilt denn die Ankündigung, sich im Sommer wieder zusammenzusetzen, auch für den Abstiegsfall? Immerhin steht Haching vor dem Spiel gegen Dynamo Dresden, dem Spitzenreiter der dritten Liga (Sonntag, 14 Uhr, Sportpark), auf dem letzten Platz. Das habe nichts mit der Liga zu tun, sagt Schromm. Er lässt durchscheinen, dass er weiterhin in Kontakt steht mit Präsident Manfred Schwabl. Und so gibt es letztlich doch was Neues: Schromms überraschender Rückzug in einer kritischen Saisonphase hat offensichtlich nicht dazu geführt, dass Tischtücher zerschnitten wurden. Schromm scheint die Auszeit nicht genommen zu haben, um seinen Abschied vorzubereiten, sondern eher, um diesen zu verhindern.

Unterdessen hat der aktuelle Trainer im Prinzip auch kaum Neues zu verkünden. Nach dem 1:1 bei Viktoria Köln musste Arie van Lent wieder einmal einräumen, dass sich die Mannschaft für eine engagierte Leistung nicht belohnt, dass sie vor dem gegnerischen Tor "viele falsche Entscheidungen" getroffen habe. Kapitän Dominik Stahl ist immer noch nicht spielbereit, die aus Verletzungen zurückgekehrten Moritz Heinrich und Lucas Hufnagel auch nicht.

Damit der Abstieg nicht bald auch mathematisch feststeht, muss sich van Lents Mannschaft etwas einfallen lassen gegen ein Team, das seit über 300 Spielminuten ohne Gegentor ist. Die Hoffnung hat der Niederländer aber nicht aufgegeben. Als ein Dresdner Journalist während der Video-Pressekonferenz anmerkt, dass Haching kaum noch eine Chance habe, die Liga zu halten, antwortet van Lent selbstbewusst. Es könne doch auch passieren, dass der Tabellenerste noch Vierter wird - der Abstand, acht Punkte, ist in der Tat derselbe wie für die Hachinger zum Nichtabstiegsplatz. Es ist freilich höchste Zeit, sich zu belohnen.

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