"Einmal Löwe, immer Löwe", schallte es von den Rängen des Grünwalder Stadions, als Timo Gebhart (rechts im Bild) beim Eröffnungsspiel seines TSV 1860 München am Freitag gegen Preußen Münster für Efkan Bekiroglu eingewechselt wurde. Es ist wieder da, das einstmals größte Versprechen des Fußballs, zumindest, wenn man den 1860-Fans vor elf Jahren zuhörte. Damals dribbelte er für die Sechziger durch die gegnerischen Abwehrreihen, zudem wurde er U19-Europameister. Dann verabschiedete er sich nach Stuttgart und Nürnberg, wo Gebhart insgesamt 100 Bundesliga-Spiele absolvierte. Aber auch in Turbulenzen geriet: Zwischenzeitlich wurde er wegen gefährlicher Körperverletzung zu elf Monaten auf Bewährung verurteilt.
Einst ging er als Riesentalent, vor zwei Jahren kam er dann zurück zu 1860 in die vierte Liga, bevor er schnell wieder weg war und nun doch noch einmal kam - kurioserweise finanziert, ja quasi den Fans präsentiert vom Investor Hasan Ismaik. Einmal Löwe, immer Löwe eben. Unterstützung erhält Gebhart in diesem Team von Sascha Mölders, der es anders als Gebhart als 18-Jähriger vom Ascheplatz in die Bundesliga geschafft hat und mindestens genauso sehr Löwe ist. (jki)