Dritte Liga:Ausgerechnet Garcia

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Hängende Köpfe: Die Unterhachinger Paul Grauschopf, Niclas Anspach und Stephan Hain nach dem zweiten Mannheimer Treffer. (Foto: Sebastian Widmann/Getty Images)

Unterhaching steht nach 0:2-Heimniederlage gegen Waldhof Mannheim als Absteiger fest.

Von Stefan Galler

Schon seit ein paar Wochen war die Frage ja ehrlicherweise nicht mehr ob, sondern nur noch, wann die SpVgg Unterhaching denn nun tatsächlich auch rechnerisch nicht mehr zu retten sein würde vor dem Abstieg in die Fußball-Regionalliga. Seit Mittwochabend ist das Rätsel gelöst: Nach der 0:2 (0:1)-Heimniederlage gegen Waldhof Mannheim und dem gleichzeitigen 0:0 von Meppen in Zwickau liegt das rettende Ufer drei Spieltage vor Saisonschluss außer Reichweite für die Kicker aus dem Münchner Vorort. Auch die Spieler wussten längst, was kommt, Tränen oder andere emotionale Ausbrüche gab es dementsprechend nicht im Sportpark. Selbst Klubmaskottchen "Fonsi" lehnte einfach nur traurig an einem Mäuerchen vor dem Eingang zur Geschäftsstelle.

Fonsi ist nach Alfonso Garcia benannt, einem in Haching noch heute legendären Torjäger aus den Neunzigerjahren. Und weil Fußball manchmal zynisch sein kann, hieß der Schütze der beiden Mannheimer Tores ebenfalls Garcia, Vorname Rafael. Vor allem der erste war ein sehenswerter Treffer, Garcia zimmerte den Ball aus mehr als 20 Metern in den Kasten der Rot-Blauen (23.). Unmittelbar davor hatte Waldhofs Max Christiansen den Querbalken getroffen.

Auch eine Leistungssteigerung gegen Ende bringt nichts Zählbares

Die Führung der Gäste zur Pause hätte auch deutlicher ausfallen können, ein ums andere Mal brachten sie das Hachinger Tor in Gefahr. Das Bild änderte sich auch im zweiten Durchgang nicht, obwohl SpVgg-Trainer Arie van Lent sein Personal gleich auf drei Positionen tauschte. Mannheim bestimmte das Spiel, vergab zunächst noch eine Reihe von Möglichkeiten, darunter ein doppelter Lattenschuss von Arianit Ferati (55.). Fünf Minuten später griffen die Badener über rechts an, das Zuspiel von Dennis Jastrzembski fand den freien Garcia, der den allerletzten Hachinger Hoffnungen auf den Ligaerhalt mit dem 0:2 ein Ende bereitete. Auch ein Ehrentor blieb ihnen trotz einer Leistungssteigerung in der Schlussviertelstunde verwehrt, die beste Chance hatte Paul Grauschopf, dessen Kopfball aus kurzer Distanz Torwart Timo Königsmann stark parierte (85.).

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