Ski alpin:Dreßen gewinnt beim Comeback

Audi FIS Alpine Ski World Cup - Men's Downhill

Sieger in der Abfahrt von Lake Louise: Thomas Dreßen.

(Foto: Getty Images)
  • Thomas Dreßen gewinnt die erste Abfahrt des Winters in Lake Louise.
  • Für den deutschen Skirennfahrer war es das erste Rennen nach einem im vergangenen Winter erlittenen Kreuzbandriss.
  • Alpinchef Wolfgang Maier erklärt Dreßen zum besten deutschen Abfahrer der Geschichte.

Thomas Dreßen hat bei seinem Weltcup-Comeback sensationell die Abfahrt von Lake Louise in Kanada gewonnen. Auf den Tag genau ein Jahr nach seinem schlimmen Sturz in Beaver Creek in den USA, wo er sich schwer am Knie verletzte und das Kreuzband riss, raste Dreßen völlig überraschend zu seinem dritten Weltcupsieg. Er hatte seit seinem Sturz kein Weltcup-Rennen mehr bestritten. "Wenn ich mir das überlege: Vor einem Jahr hänge ich im Netz drin und habe Weh wie die Sau. Schmerzfrei bin ich jetzt auch nicht, aber ich kann zumindest fahren. Aber, dass es so aufgeht: Wahnsinn", sagte Dreßen nach dem Rennen.

Der 26-Jährige aus Mittenwald setzte sich in der ersten Abfahrt der Saison bei traumhaften Bedingungen mit Sonnenschein und Temperaturen von 13 Grad unter Null hauchdünn vor Super-G-Weltmeister Dominik Paris (Italien/+0,02 Sekunden) durch. Dritte wurden zeitgleich die Schweizer Carlo Janka und Beat Feuz (+0,26).

Josef Ferstl fährt auf Platz 14

Im Ziel riss Dreßen, der mit der Startnummer 13 ins Rennen gegangen war, die Arme in die Luft und schrie seine Freude heraus. Als er zum Stehen gekommen war, rief er "Biggi, danke!" in die TV-Kamera - ein Gruß an seine Freundin, die ihn auf dem beschwerlichen Weg zurück immer unterstützt hatte. Und Dreßen gab zu: "Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Das ist einfach nur geil. Das hätte ich mir nie gedacht."

Alpinchef Wolfgang Maier erklärte Dreßen im Anschluss sogar zum besten deutschen Abfahrer der Geschichte. "Der Thomas ist in der Abfahrt sicher das beste, was wir in Deutschland bislang zu bieten hatten", so Maier. "Man muss ihn als den herausragenden Abfahrer der Historie bezeichnen. Obwohl er noch so jung ist." Der Sportler vom SC Mittenwald hat nun als einziger Deutscher drei Siege in der Königsdisziplin des alpinen Skisports. Selbst Doppel-Olympiasieger Markus Wasmeier und der zweimalige Kitzbühel-Sieger Sepp Ferstl senior kommen auf nur zwei Weltcup-Siege in der Abfahrt. "Der Dreßen bringt noch einen Ticken mehr mit", sagte Maier. "Er hat wirklich noch eine große Zukunft vor sich."

Auch Josef Ferstl (Hammer/1,43) zeigte trotz seiner Handverletzung eine ordentliche Fahrt und belegte Platz 14. Direkt hinter ihm platzierte sich der gebürtige Österreicher Romed Baumann (Kiefersfelden/1,46) in seinem ersten Rennen für den Deutschen Skiverband. Andreas Sander (Ennepetal/2,28), der ebenfalls nach einem Kreuzbandriss zurückkam, schaffte es nicht unter die besten 30.

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