Das Drama von Tirana
Die erste Qualifikation zu einer Europameisterschaft bestritt Deutschland 1968 und dieses Kapitel ist wohl eines der peinlichsten in der deutscher Fußball-Geschichte: Nach einem 6:0 gegen Albanien sowie einem Sieg und einer Niederlage gegen Jugoslawien stand die deutsche Nationalelf am 17. Dezember 1967 in Tirana vor einem entscheidenden Spiel: Sie musste gegen das eher drittklassige Albanien gewinnen, um sich für die EM in Italien zu qualifizieren. Doch die Mannschaft von Bundestrainer Helmut Schön schoss auf dem holprigen Platz des Nationalstadions kein einziges Tor und verpasste durch das 0:0 zum ersten - und bisher einzigen - Mal die Qualifikation für ein großes Turnier. Verschuldet hatten dies: Wolter, Patzke, Höttges, Schulz, Weber, Netzer, Held, Küppers, Meyer, Overath und Löhr. Nach der Schmach von Tirana mussten Spieler und Trainer auch noch den bitteren Gang nach Rom antreten: Der DFB hatte in der Annahme eines sicheren Sieges eine Audienz beim Papst beantragt und auch bekommen.
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