Drama um Silke Spiegelburg:Einfach kein Glück

Stabhochspringerin Silke Spiegelburg wollte endlich eine Medaille gewinnen - doch für mehr als 4,65 Meter reicht es nicht. Anschließend fließen die Tränen. Weil auch Favoritin Jelena Issinbajewa patzt, machen zwei Außenseiterinnen den Olympiasieg unter sich aus.

11 Bilder

Germany's Lisa Ryzih fails to clear the bar during the women's pole vault final at the London 2012 Olympic Games

Quelle: REUTERS

1 / 11

Stabhochspringerin Silke Spiegelburg wollte endlich eine Medaille gewinnen - doch für mehr als 4,65 Meter reicht es nicht. Anschließend fließen die Tränen. Weil auch Favoritin Jelena Issinbajewa patzt, machen zwei Außenseiterinnen den Olympiasieg unter sich aus.

Ein deutsches Trio hatte es ins Finale der Stabhochsprung-Konkurrenz geschafft. Das Ziel war, Edelmetall zu holen und Weltrekordlerin Jelena Issinbajewa zu ärgern. Doch schnell war aus dem Trio ein Duo geworden. Für Lisa Ryzih (im Bild) war der Wettkampf als Erste vorbei, sie meisterte nur 4,45 Meter.

Olympics Day 10 - Athletics

Quelle: Getty Images

2 / 11

Martina Strutz genoss die Atmosphäre im ausverkauften Olympiastadion sichtlich, am Ende landete sie auf dem fünften Platz.

London 2012 - Leichtathletik

Quelle: dpa

3 / 11

Die extrovertierte Athletin mit den vielen Tattoos übersprang 4,55 Meter, danach war allerdings Schluss. Bei den Weltmeisterschaften 2011 war sie mit 4,80 Metern Zweite geworden.

London 2012 - Leichtathletik

Quelle: dpa

4 / 11

Silke Spiegelburg schaffte es bis unter die letzten Vier und lag zwischenzeitlich sogar in Führung. Doch dann scheiterte sie im ersten Versuch über 4,70 Meter und entschied sich aus taktischen Gründen dazu, die Latte fünf Zentimeter höher legen zu lassen. Es war ihre einzige Chance, um die erhoffte Medaille noch gewinnen zu können.

London 2012 - Leichtathletik

Quelle: dpa

5 / 11

Doch die zwei verbleibenden Versuche reichten ihr nicht. Die Enttäuschung über den vierten Platz überwältige sie noch auf der Matte, und sie weinte bitterlich. Sie lief vor die Tribüne und rief Ihrem Trainer verzweifelt zu: "Warum werde ich immer Vierte. Immer. Das darf nicht sein." Schon bei der Heim-WM in Berlin 2009 hatte sie diesen undankbaren Platz belegt.

Olympics Day 10 - Athletics

Quelle: Getty Images

6 / 11

Die große Favoritin Jelena Issinbajewa aus Russland tat sich ebenfalls sehr schwer in einem Wettkampf, der nach einiger Zeit von Wind und Regen erschwert wurde. Vielleicht ein Grund dafür, dass die Athletinnen nicht über die großen Höhen sprangen. Issinbajewa wurde mit 4,70 m Dritte.

148073413

Quelle: AFP

7 / 11

Im Gegensatz zu Spiegelburg nahm sie ihre Niederlage gelassen hin, hob kurz die Schultern und winkte ins Publikum. Sie hatte bereits 2004 und 2008 olympisches Gold gewonnen.

148073413

Quelle: AFP

8 / 11

So wurde es der größte Tag im Leben einer US-Amerikanerin. Jennifer Suhr wurde von ihrem Ehemann und Trainer von der Tribüne aus angefeuert - es klappte: Mit ihrem ersten Versuch über 4,75 m übernahm sie die Führung und ...

Jennifer Suhr of the U.S. holds her national flag after winning the women's pole vault final at the London 2012 Olympic Games

Quelle: REUTERS

9 / 11

... gab sie nicht mehr ab. Es konnte ihr egal sein, dass sie 31 Zentimeter unter dem aktuellen Weltrekord blieb. Ihre Freude war dafür umso größer. In Peking war sie noch hinter Issinbajewa auf Platz zwei gelandet.

148073413

Quelle: AFP

10 / 11

Die Kubanerin Yarisley Silva fiel durch ihren explosiven Anlauf auf. Sie setzte auf Risiko und Angriff und ...

Cuba's Yarisley Silva reacts during the women's pole vault final at the London 2012 Olympic Games

Quelle: REUTERS

11 / 11

... wurde mit Silber dafür belohnt. Dabei wäre mit ein bisschen Glück sogar mehr drin gewesen. Sie überspräng nämlich die gleiche Höhe wie Jennifer Suhr, brauchte dafür jedoch mehr Versuche.

© Süddeutsche.de/dapd/dpa/sid/mane/ebc
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: