Berlin (dpa) - Dem internationalen Sport droht womöglich eine neue Welle an russischen Dopingfällen.
Die Welt-Anti-Doping-Agentur hat die Untersuchung von 298 Fällen aus dem Moskauer Kontrolllabor abgeschlossen und an 28 verschiedene Anti-Doping-Organisationen, darunter 27 Sportverbände, zur weiteren Verfolgung weitergeleitet. Die Untersuchung der Daten gestaltet sich aber mitunter schwierig, da 145 Fälle von Löschungen oder Manipulationen beeinträchtigt waren. Um welche Sportler bzw. welche Sportarten es ging, teilte die Wada in ihrer Mitteilung nicht mit.
Die Wada hatte den russischen Sport wegen der Manipulation von Daten aus dem Moskauer Labor für vier Jahre ausgeschlossen und unter anderem einen Olympia-Bann für die russische Mannschaft ausgesprochen. Die russische Antidoping-Agentur Rusada legte dagegen Einspruch beim Internationalen Sportgerichtshof Cas ein. Ein Termin für die Anhörung ist wegen der Coronavirus-Pandemie noch nicht fixiert.