Doping:Sinkewitz verzichtet auf Öffnung der B-Probe

Das Team T-Mobile entlässt Patrik Sinkewitz. Iban Mayo kann seine positive Dopingprobe nicht glauben.

Der Rad-Rennstall T-Mobile wird den positiv auf Doping getesteten Profi Patrik Sinkewitz entlassen. "Der Verzicht auf die Öffnung der B-Probe ist wie ein positiver Dopingtest", sagte Christian Frommert, der Leiter der Kommunikationsabteilung von TMobile, am Dienstag der dpa. Zuvor hatte Sinkewitz-Anwalt Michael Lehner dem Bund Deutscher Radfahrer (BDR) mitgeteilt, dass sein Mandant auf die Öffnung der B-Probe verzichten werde. "Das ist ein Schritt, den wir sehr begrüßen", sagte Frommert. "Es ist gut, dass die Öffentlichkeit und die Fans nicht mit albernen Verteidigungsstrategien enttäuscht und genervt werden."

Für den Nachmittag kündigte Lehner eine Erklärung seines Mandanten an. "Patrik ist gut beraten, in die Offensive zu gehen", sagte Frommert. Die Öffnung der B-Probe war für diesen Dienstag geplant. Mit dem Verzicht auf die Untersuchung gilt das Ergebnis der positiven A-Probe. Sinkewitz droht nun eine zweijährige Sperre.

Der 26-Jährige war vor der Tour de France bei einer Trainingskontrolle am 8. Juni positiv auf Testosteron getestet worden. Die Tour war für ihn nach einem Sturz nach der achten Etappe frühzeitig beendet.

Der spanische Radprofi Iban Mayo hat geschockt auf seine positive Doping-Probe während der Tour de France reagiert. "Es ist unmöglich, es ist unmöglich", sagte er seinem Teamchef Josean Fernández Matxin am Dienstag. Der 29-Jährige war am vergangenen Dienstag, einem Ruhetag bei der Tour, positiv auf das Blutdopingmittel Epr getestet worden.

Mayos Mannschaft Saunier Duval suspendierte den Spaniern mit sofortiger Wirkung. Sollte die B-Probe das Ergebnis bestätigten, will der Rennstall dem Bergspezialisten kündigen. Mayo droht eine zweijährige Sperre. Er hatte am Sonntag als Gesamt-16. die Tour de France beendet.

"Ich werde meine Fahrer künftig wohl jeden Tag durchsuchen und sie notfalls nackt ausziehen müssen", sagte Teamchef Josean Fernández Matxin. Der unter Dopingverdacht stehende Tour-de-France-Sieger Alberto Contador erklärte: "Es wäre traurig, wenn sich das bestätigt, denn dann stünden wir vor einem neuen Dopingskandal." Mayo ist der dritte Fahrer bei der diesjährigen Frankreich- Rundfahrt, der positiv getestet wurde. Bereits während der Tour waren der Kasache Alexander Winokurow und der Italiener Cristian Moreni erwischt worden.

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