Doping - München:Dopingprozess gegen Mark S. droht Verlängerung bis 2021

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München (dpa) - Der Dopingprozess gegen Mark S. und vier Komplizen könnte über die geplanten 26 Verhandlungstermine hinaus und damit bis ins nächste Jahr gehen. Vorsichtshalber blockte die Kammer für das Verfahren am Landgericht München II einen großen Sitzungssaal bis Ostern 2021. "Weil wir es schlicht und ergreifend nicht wissen", wie die Vorsitzende Richterin Marion Tischler am Mittwoch im Hinblick auf die weitere Entwicklung des Prozesses sagte. Eigentlich ist der 21. Dezember als letzter Termin für die Strafverhandlung geplant.

Der Zeitplan droht deshalb zu platzen, weil viele geladene Zeugen - vor allen Sportler aus Österreich, Estland und Kasachstan - kein Interesse daran zeigen, nach München zu kommen. Das ist der bisherige Eindruck bei dem Prozess. Wenn diese Zeugen dann formell nochmal und sogar ein drittes Mal geladen werden, verzögert sich der Ablauf. Als Ersatz könnten von den betroffenen Zeugen auch Vernehmungsprotokolle verlesen werden. Allerdings wird vor allen den Verteidigern der Angeklagten dadurch die Möglichkeit zu direkten Befragungen genommen.

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