Doping: Kilici in London positiv

Dem türkischen Amateurboxer droht nach einem positiven Doping-Nachtest eine Sperre. Auch ein Medaillengewinner aus Jamaika von 2008 wurde erwischt.

Der türkische Amateurboxer Adem Kilici ist nach einem positiven Doping-Nachtest der Olympischen Spiele von London vorläufig suspendiert worden. In der Probe des Kämpfers der 75-Kilo-Kategorie waren Steroide gefunden worden. Kilici, der sich laut türkischem Verband für Olympia in Rio qualifiziert hat, droht nun eine mehrjährige Sperre. Das IOC hatte mit neuen Verfahren Nachtests der Spiele von 2008 und 2012 vorgenommen. Dabei habe es 23 positive Analysen von London und 32 von Peking gegeben. Wem sie zuzuordnen sind, ist bisher nur in wenigen Fällen bekannt. 14 russische Sportler wurden in den A-Proben aus Peking positiv getestet, darunter sind offenbar zehn Medaillengewinner. Noch nicht bekannt ist auch der Name eines Medaillengewinners aus Jamaika, der offenbar unter den nachträglich positiv Getesteten von Peking 2008 ist. Jamaikanische Medien berichten, dass es sich offenbar nicht um Mehrfach-Olympiasieger Usain Bolt, 29, handelt. Jamaika hatte in Peking sechsmal Gold, dreimal Silber und zweimal Bronze gewonnen - alle in der Leichtathletik. Die Namen der Athleten, die in Peking und London positiv getestet wurden, werden erst nach der Analyse der B-Proben veröffentlicht.