Doping:Jaksche bedauert Kronzeugen-Aussagen

Doping: Der frühere Radprofi Jörg Jaksche (Archivbild).

Der frühere Radprofi Jörg Jaksche (Archivbild).

(Foto: AFP)

Der frühere Radprofi hält seine Doping-Bekenntnisse mittlerweile für einen Fehler. Bei André Schürrle vom BVB bricht eine alte Verletzung wieder auf.

Radsport: Der frühere Radprofi Jörg Jaksche bedauert seine Kronzeugen-Aussagen über die Doping-Praktiken im Radsport und kritisiert das Internationale Olympische Komitee (IOC). Es gebe "einen Unterschied zwischen skandalfreiem und dopingfreiem Sport. Das IOC will skandalfreien Sport", sagte der frühere Telekom-Profi dem Kölner Stadt-Anzeiger.Seine Doping-Bekenntnisse hält der mittlerweile 40-Jährige für einen Fehler. "Wenn ich meine Klappe damals gehalten hätte, dann wäre ich mit einem Jahr oder zwei Jahren Sperre bestraft worden. Ich hätte zurückkommen können und wieder ein Einkommen gehabt, durch die Arbeit, die mir Spaß macht", erklärte der ausgebildete Sport-Manager, der zuletzt in Australien lebte.

An den Zuständen im einst nachweislich massiv dopingbelasteten Radsport, so Jaksche, habe sich im Grundsatz nicht viel verändert. "Heute wird so getan, als seien die Leute und der Sport geläutert. Das stimmt überhaupt gar nicht. Die müssen das sagen, weil die Sponsoren darauf bestehen." 95 Prozent der entscheidenden Positionen seien noch mit denselben Leuten besetzt wie zu Zeiten des flächendeckenden Dopings.

André Schürrle: Der Dortmunder muss erneut eine Verletzungspause einlegen. Wie sein Trainer Thomas Tuchel am Freitag erläuterte, steht der Flügelspieler der Borussia wegen einer Innenbanddehnung vorerst nicht zur Verfügung. Schürrle fehlt somit auch der Nationalmannschaft für die WM-Qualifikationsspiele gegen Tschechien am 8. Oktober in Hamburg und drei Tage später in Hannover gegen Nordirland.

Tuchel muss am Samstag in der Bundesligapartie bei Bayer Leverkusen außer auf Schürrle auch auf Adrian Ramos, Marc Bartra, Sven Bender und weiter auf Marco Reus verzichten. "Sicherheit geht vor", erläuterte Tuchel speziell zu Schürrle, dessen Blessur während des 2:2 in der Champions League am Dienstag gegen Titelverteidiger Real Madrid wieder aufgetreten war. In dieser Begegnung war Schürrle der Ausgleich zum 2:2 geglückt. Tuchel ist trotz der Ausfälle zuversichtlich für den Auftritt in Leverkusen: "Wir werden eine Mannschaft haben, die hungrig ist und die Lust hat, sich noch einmal zu verausgaben", sagte er mit Blick auf die Dauerbelastung durch Bundesliga und Champions League.

Borussia Dortmund: Der BVB begeistert die Fußball-Welt, dennoch warnt Klub-Chef Hans-Joachim Watzke. Es werde "auch weiterhin den ein oder anderen Rückschlag geben. Ganz klar. Aber das wissen wir", sagte Watzke der Bild (Freitag). Die tollen Leistungen der Mannschaft führt Watzke auf "eine extrem lernfähige und willensstarke Truppe" zurück. Auch müsse man festhalten, dass man mit Thomas Tuchel und Michael Zorc "natürlich auch einen tollen Trainer und Manager" habe. Tuchel habe es "innerhalb kürzester Zeit geschafft, eine neue Mannschaft zu formen. Das ist eine große Leistung", sagte Watzke. Und Zorc habe "bei den Transfers abermals ein goldenes Händchen bewiesen".

Zuletzt hatte der BVB in der Champions League beim 2:2 gegen Titelverteidiger Real Madrid überzeugt. "Ich habe mich sehr über die Art und Weise, wie wir gespielt haben, gefreut. Mutig nach vorne, mit mehr Ballbesitz als Real. Ich glaube, dass dieses Spiel die Leute in ganz Europa begeistert hat und das 2:2 am Ende auch ein hochverdientes Ergebnis war", sagte Watzke. Am Samstag spielt Dortmund in der Bundesliga bei Bayer Leverkusen.

Jürgen Klopp: Der 49-Jährige will im Rentenalter nicht mehr als Fußball-Trainer arbeiten. "Der Tag wird kommen, an dem ich sage: Danke schön, hat Spaß gemacht. Dass ich mit 60 noch auf der Trainerbank sitze, ist sehr, sehr unwahrscheinlich", sagte Klopp im Interview mit dem RedaktionsNetzwerk Deutschland. Der Trainer des englischen Klubs FC Liverpool, kann sich aber eine Rückkehr nach Deutschland vorstellen. "Zum Leben auf jeden Fall. Als Trainer weiß ich es nicht", sagte der ehemalige Coach des Bundesligisten Borussia Dortmund.

Mit dem BVB hatte Klopp 2011 und 2012 die Deutsche Meisterschaft gewonnen. Über die Titelverteidigung wundert sich Klopp noch immer. "Du kannst in Deutschland immer mal wieder Meister werden. Dann machst du Bayern wach und dann schlagen die so zurück, dass du im nächsten Jahr gar nicht mehr weißt, dass du ein Jahr vorher Meister geworden bist. Dass wir im zweiten Jahr noch mal Meister geworden sind, war die eigentliche Sensation", sagte Klopp.

Baseball: Rookie Max Kepler hat mit den Minnesota Twins einen knappen Sieg in der Major League Baseball (MLB) geschafft. Bei den Kansas City Royals gewannen die Twins 7:6, bleiben mit 57 Siegen und 102 Niederlagen aber weiter das schlechteste Team der MLB. Es war der erste Sieg nach zuvor drei Niederlagen in Folge.

Eishockey: Kanada hat zum zweiten Mal den World Cup of Hockey gewonnen. Der Olympiasieger und Eishockey-Weltmeister siegte am Donnerstag (Ortszeit) durch zwei späte Tore auch im zweiten Finalspiel gegen die Europa-Auswahl um das deutsche Top-Talent Leon Draisaitl mit 2:1 (0:1,0:0,2:0) und entschied die Serie Best-of-Three frühzeitig mit 2:0. Im Air Canada Centre von Toronto drehten Patrice Bergeron (58. Minute) und Brad Marchand 44 Sekunden vor dem Ende mit einem Unterzahl-Treffer die Partie. Der Slowake Zdeno Chara hatte Team Europa in der 7. Minute in Führung gebracht.

Hamburger SV: Horst Hrubesch kann sich ein Engagement in der Bundesliga vorstellen. "Warum nicht? Sag niemals nie ist mein Motto. Es kommt auf die Anfragen an. Ich bin da aber ganz entspannt", sagte der Olympia-Coach der Bild (Freitag). Sein Vertrag beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) laufe bis Dezember, sagte der 65-Jährige. Die Planung sehe so aus, dass er sich im Oktober mit DFB-Sportdirektor Hansi Flick treffen wolle, um zu besprechen, "ob wir vielleicht in der Zukunft zusammenkommen". Der ehemalige Nationalspieler hatte zuletzt als Trainer mit der deutschen Olympia-Auswahl im August in Rio die Silbermedaille gewonnen.

Hrubesch, der mit dem Hamburger SV 1983 den Europapokal der Landesmeister gewonnen hat, kritisierte seinen Ex-Club. "Mir fehlt eine sichtbare Philosophie des Vereins. Allein der Trainer-Verschleiß spricht Bände. Bei 15 in den vergangenen 15 Jahren kann ja nicht jeder Coach schlecht gewesen sein. Ob das auf Dauer der richtige Weg ist? In jedem Fall stimmen viele Punkte beim HSV nicht", sagte Hrubesch. Der HSV hatte am Sonntag Bruno Labbadia beurlaubt und Markus Gisdol als neuen Coach verpflichtet.

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